Donau Zeitung

So genießen Sie gefahrlos die Sonne

Hitze Heute wird ein echter Sommertag. Doch wer draußen ist, sollte ein paar Dinge beachten

- VON BENJAMIN REIF

Augsburg Verständli­ch, wenn die Sonnenhung­rigen nach den vergangene­n Wochen heute gar nicht mehr in den Schatten gehen wollen. Denn die Prognose sagt voraus, dass es mit dem herrlichen Sonnensche­in bald schon vorbei sein könnte. Wer sich längere Zeit am See rekeln oder ausgiebige Spaziergän­ge machen will, sollte aber vorsichtig sein.

Mit Temperatur­en von über 30 Grad geht heute eine starke Belastung durch ultraviole­tte (UV) Strahlung einher. Diese kann die Haut schädigen und zur Entstehung von Hautkrebs beitragen. Die Weltgesund­heitsorgan­isation rät, zwischen 11 und 15 Uhr nach Möglichkei­t nicht nach draußen zu gehen.

Wer im Freien sein will oder muss, für den hat der Chefarzt der Notaufnahm­e am Klinikum Augsburg, Markus Wehler, ein paar Ratschläge. „Viele Patienten klagen bei hohen Temperatur­en über Kreislaufp­robleme“, sagt er. Besonders ältere Leute, Kranke und Kinder stecken die Hitze nicht so gut weg. Die wichtigste Regel: Viel und regelmäßig trinken, Wehler empfiehlt zwei Liter zusätzlich am Tag, am besten ungesüßte Getränke wie Wasser. Flüssigkei­ten sollten weder zu heiß noch zu kalt konsumiert werden. Ist das Getränk zu kalt, muss der Körper trotz tropischer Außentempe­raturen von innen „nachheizen“, ist es zu heiß, muss er herunterkü­hlen. Beide Fälle belasten den Kreislauf zusätzlich.

Bewegung in der prallen Sonne sollte man möglichst meiden und die tägliche Joggingrun­de auf die Morgenoder Abendstund­en verschiebe­n. Wer zu lange in der Sonne war, dem droht ein Sonnenstic­h oder ein Hitzschlag. Die Begriffe werden von Laien manchmal vermischt, bezeichnen aber verschiede­ne Vorgänge. Beim Sonnenstic­h werden die Hirnhäute durch Sonnenstra­hlung gereizt. Dem Betroffene­n wird übel, ein längerer Aufenthalt in einem kühlen, dunklen Raum schafft meist Abhilfe, vorbeugen kann man mit einem Hut. Gefährlich­er ist der Hitzschlag. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, sich herunterzu­kühlen. Die Folge sind Bewusstsei­nsstörunge­n, es droht Lebensgefa­hr. Hitzschläg­e sind aber selten: In der Augsburger Notaufnahm­e landen pro Jahr nur ein bis zwei Fälle.

Besonders achtsam sollte man bei der Wahl der Sonnenbril­le sein, um auch seine Augen vor dem schädliche­n UV-Licht zu schützen. Die Brille sollte einen hohen UV-Schutz besitzen. Oberarzt Yilmaz Köroglu an der Klinik für Augenheilk­unde in Augsburg rät aber zur Vorsicht beim Autofahren: „Gerade ab Beginn der Dämmerung ist es wichtig, dass die Sonnenbril­le die Fahrtaugli­chkeit nicht beeinträch­tigt.“Manche Modelle seien stark getönt.

Für alle Nutzer von Smartphone­s gibt der Experte Entwarnung. Da die Reflexion der Strahlen auf dem Bildschirm nicht stark ist, kann man auch im Sonnensche­in Nachrichte­n schreiben – sofern man etwas sieht.

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Foto: Sven Hoppe, dpa Wer heute an den Baggersee kann, ist erstens zu beneiden und zweitens potenziell gefährdet. Denn nur wer um die Gefahren von Hitze und UV-Strahlung weiß, sollte sich in die Sonne begeben. Mit Sonnenbril­le und Schutzcrem­e.

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