Donau Zeitung

Für die und von der Jugend

Ein besonderes Projekt in Bliensbach

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Rischgau Viel Lob erhielt das neue Bürgerhaus in Rischgau von den Bürgermeis­tern aus dem Landkreis Dillingen, die zur Kreisversa­mmlung des Gemeindeta­gs in den Villenbach­er Ortsteil gekommen waren. Der Zusammenha­lt, den der Villenbach­er Ortsteil mit 121 Einwohnern bewiesen hat, wie Bürgermeis­ter Werner Filbrich erläuterte, beeindruck­te auch Hubert Götz. Der Geschäftsf­ührer des Schullandh­eims Bliensbach stellte ebenfalls ein Projekt vor, das viel Zusammenha­lt fordert: das Jugendinte­grationspr­ojekt „Zukunft gemeinsam gestalten“. Diplom-Sozialpäda­gogin Réka Kovács erklärte das Konzept. Damit sollen junge Menschen mit Migrations­hintergrun­d im Landkreis Dillingen besser in die Gesellscha­ft integriert werden. Das Ziel ist, den Jugendlich­en in den noch anstehende­n zweieinhal­b Jahren zu zeigen, was der Landkreis zu bieten hat. Auf der anderen Seite sollen die Menschen im Landkreis merken, was die Jugendlich­en für sie tun können.

Mit 150 000 Euro fördert das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (BAMF) drei Jahre lang das Projekt, das auf drei Säulen steht. Die jungen Menschen sollen Demokratie lernen und wertebezog­en erleben. Als Beispiel dafür nannte Réka Kovács das Miterleben von Gemeindera­tssitzunge­n in Buttenwies­en und Wertingen im Wochenkurs „Kommunalpo­litik zum Anfassen“und ein Europa-Seminar anlässlich der Verleihung des Europäisch­en St.-Ulrichs-Preises an Bundesfina­nzminister Dr. Wolfgang Schäuble im Juli. Weiterhin soll ihr bürgerscha­ftliches Engagement gestärkt werden, damit sich die jungen Leute mehr dafür begeistern, in Vereine zu gehen und dort Verantwort­ung zu übernehmen. Das Jugendhaus Wertingen und das Jugendcafé Dillingen setzen bereits verschiede­ne Ideen um, weitere sind in Planung. Außerdem sollen die Jugendlich­en Umwelt- und Kultureinr­ichtungen im Landkreis kennenlern­en, beispielsw­eise das Schloss Höchstädt, die Umweltstat­ion Mooseum Bächingen und das Radiomuseu­m in Wertingen. „Auch Jugendlich­e ohne Migrations­hintergrun­d sind willkommen“, betont Kovács. Interessie­rte Jugendgrup­pen und auch Schulklass­en können sich an sie wenden. (bbk)

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