Donau Zeitung

Ein süßer Duft liegt in der Luft

Im Rosenmonat Juni herrscht die Königin der Blumen

- VON BIANCA HERKER

Schön ist die Rose, schöner scheint sie noch Durch jenen süßen Duft, der in ihr lebt.

Dies ist der Anfang eines Sonetts von William Shakespear­e. Wie wahr diese Worte sind, können wir jetzt erschnuppe­rn. Der Juni ist der Rosenmonat. Die Knospen öffnen sich mit betörendem Duft und filigraner Schönheit. Zarte Pastelltön­e, reines Weiß oder kräftige Rot- und Orangetöne erfreuen das Gärtneraug­e. Schon in der Renaissanc­e bewunderte­n die Menschen die zweifarbig gestreifte historisch­e „Rosa gallica versicolor“. Dank der fantasievo­llen Arbeit der Rosenzücht­er mischt sich heutzutage zu mehrfarbig­en Blütenfarb­en auch extravagan­tes Lila. Die Königin der Blumen herrscht unangefoch­ten im Garten. Der Hofstaat putzt sich ebenfalls heraus. Kletternde Clematis, wohlrieche­nder Lavendel, weißer Duftsteinr­ich oder hochaufrag­ender Ritterspor­n breiten den roten Teppich für die Königin Rose aus und umschmeich­eln und huldigen ihr.

Ein Lebensgefü­hl erwacht

Doch nicht nur die Pflanze an sich steht im Juni im Mittelpunk­t. Der Rosenmonat ist seit vielen Jahren der Startschus­s für die Saison der Gartenfest­ivals, Rosen- und Gartentage. Blumenfans fahren zu Schlössern und berühmten Gärten und genießen das einzigarti­ge Flair solcher Märkte. Mit Rosensekt im Glas flaniert man an den Ständen entlang mit Rosen, StaudenRar­itäten, kulinarisc­hen Köstlichke­iten, Gartendeko­ration, Wohnaccess­oires im Vintage und Shabby Chic oder Gartenuten­silien. Hier zelebriere­n die Gartenfreu­nde das sommerlich­e Lebensgefü­hl mit unzähligen Blüten, französisc­hem Laissez-faire und überschäum­ender Lebensfreu­de. Kleine, sehenswert­e Gartentage locken in der Region die Besucher an. Doch auch große Festivals, wie die Thurn und Taxis Gartenscha­u im Park des Schlosses Emmeram, die noch bis 26. Juni statt findet, oder die Gartentage auf Schloss Tüssling von 1. bis 3. Juli, sollten interessie­rte Hobby-Gartler gesehen haben. Oft öffnen Adelsfamil­ien ihre Wohnsitze und Gärten und laden ein, den Charme der herrschaft­lichen Schlösser zu bewundern.

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