Donau Zeitung

Schneller zur Sünderkart­ei

Verkehr Autofahrer können ihre Punkte in Flensburg online abrufen

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Flensburg Mit dem Auto zu schnell unterwegs und geblitzt oder bei Rot über die Ampel – Verkehrssü­nder können ihren Punktestan­d beim Kraftfahrt-Bundesamt jetzt auch im Internet abrufen. Sie brauchen dazu wie bisher einen Personalau­sweis im Scheckkart­enformat mit OnlineAusw­eisfunktio­n, ein Kartenlese­gerät sowie eine Ausweis-App mit PIN auf dem Computer. Neu ist jedoch seit gestern, dass das Ergebnis nicht wie bisher mit der Post zugeschick­t wird, sondern nach Überprüfun­g der Identität direkt in einem PDF geliefert wird. Kurz gesagt: So sieht jeder sofort, wie es um sein Sündenregi­ster steht. „Wir digitalisi­eren die Verwaltung. Das spart Zeit und Geld“, sagte Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt (CSU). Dass die bürokratis­chen Hürden weiterhin hoch sind, liegt an den datenschut­zrechtlich­en Vorgaben.

Wie viele Autofahrer künftig tatsächlic­h ihren Punktestan­d online abrufen, ist offen. Von den 312000 zwischen Januar und Oktober 2016 erteilten Auskünften des Kraftfahrt­Bundesamte­s waren nach Behördenan­gaben gerade mal etwa 7000 Anträge online gestellt worden.

Häufigste Ordnungswi­drigkeit der in Flensburg erfassten Verkehrssü­nder ist zu schnelles Fahren. Die Punkte verjähren – je nach Schwere des Verstoßes – nach zweieinhal­b (ein Punkt), fünf (zwei Punkte) oder zehn Jahren (drei Punkte). Bei acht oder mehr Punkten ist für mindestens sechs Monate der Führersche­in weg. Anfang 2015 waren 8,6 Millionen Menschen in der Datei erfasst. (AZ, dpa)

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