AKW: Block C geht früher vom Netz als geplant
Gundremmingen Block C des Kernkraftwerks Gundremmingen geht am Sonntag, 11. Dezember, für einen geplanten Brennelementwechsel vom Netz. „Mit diesem Brennelementwechsel können wir die Einsatzplanung für die letzten fünf Betriebsjahre von Block C auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimieren und den Brennstoff bis zum Laufzeitende bestmöglich ausnutzen“, erklärt Michael Trobitz, technischer Geschäftsführer des Kernkraftwerks. Zusätzlich zum Einsatz bereits genutzter Brennelemente aus dem Lagerbecken ist geplant, 72 frische Brennelemente in den Reaktor von Block C einzusetzen.
Der Beginn des Brennelementwechsels wurde laut einer Pressemitteilung des Kernkraftwerks vom ursprünglich geplanten Termin Ende Dezember in die Vorweihnachtszeit vorverlegt, da neben dem Austausch von Brennelementen zusätzliche Arbeiten anstehen: So wird die Revisionsmannschaft eine der acht Kühlmittelumwälzpumpen von Block C instand setzen, die nach einem Defekt im September vorsorglich außer Betrieb genommen worden war. Zudem haben sich im laufenden Produktionszyklus aus den Daten der Betriebsüberwachung Hinweise auf einen Brennelementdefekt ergeben, sodass zu Beginn des Brennelementwechsels zunächst alle 784 bisher eingesetzten Brennelemente zu überprüfen sind.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand bestehe für beide Befunde keine Meldepflicht, teilt das Kernkraftwerk mit. Die Aufsichtsbehörde sowie die Öffentlichkeit seien dennoch frühzeitig informiert worden.
Sachverständige des TÜV überwachen die anstehenden Arbeiten im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums. „Wir planen, den Großteil der Maßnahmen vor Weihnachten umzusetzen, und möchten die Feiertagsarbeit auf das unbedingt notwendige Maß beschränken“, so Michael Trobitz.
Anfang Januar soll Block C wieder in Betrieb genommen werden. (pm)