Eine romantische Nacht
Konzert Zum 40. Jubiläum lud der Musikverein Haunsheim im Galakostüm in einen ganz besonders geschmückten Koarastadel
Haunsheim Das Jubiläumskonzert zum 40. Geburtstag des Musikvereins Haunsheim fand kürzlich im Koarastadel statt. Der war in romantisch-rotes Licht getaucht, Herzen, rote Rosen und weiße Stuhlhussen ließen die mehr als 200 Besucher schon vermuten, dass dieser Abend nicht wie jedes andere Blaskapellenkonzert sein wird. Und spätestens als die Musikerinnen in schwarzer Abendmode und die Musiker mit Fliege einmarschierten, war zu erkennen, dass es sich bei dem diesjährigen Konzert um ein Gala-Konzert handelte.
Nach der Begrüßung durch Tanja Kosteletzky wurde es dunkel im Stadel und es erklangen die ersten romantischen Töne der „Barcarole“. Romantisch ging es mit Walzerklängen von Johann Strauß Sohn weiter. Sein Konzertwalzer „Rosen dem Süden“, der auf seiner Operette „Das Spitzentuch der Königin“basiert, erfreute die zahlreich erschienenen Besucher im Stadel. Mit Opernklängen aus der Oper Turandot folgte ein Stück, das zum Standardrepertoire aller großen Tenöre zählt: „Nessum Dorma“von Giacomo Puccini. Dem Motto getreu führte die nächste Komposition die Zuhörer auf eine musikalischemotionale Abenteuerreise. Die vertrauten menschlichen Gefühle wurden in „Rhapsodia“– Fantasy for Band vertont. Leidenschaft, Exotik, Feuer, häufige Wechsel – all das vereinte sodann der „Ungarische Tanz Nr. 5“, mit dem Dirigent und Moderator Uwe Kaipf die Zuhörer vor der Pause noch ein bisschen aus den Träumen reißen wollte.
Mit „Pomp and Circumstance“ eröffnete die Jugendkapelle traditionell den zweiten Teil des Konzerts. Auch die Nachwuchsmusiker blieben dem Motto des Abends treu, mit „Don’t know why“von Norah Jones und „She’s the one“von Robbie Williams boten sie zwei romantische Stücke der Popmusik gekonnt dar und überzeugten durch ein äußerst harmonisches Zusammenspiel. Mit der Zugabe „Sofia“machten sie die Bühne wieder frei für die Musikkapelle, welche mit der Titelmusik von James Last aus dem Jahr 1968 fortfuhr: „Morgens um sieben“ist die Welt noch in Ordnung.
Getreu dem Motto „Eine romantische Nacht“, welche die anwesenden Gäste verzaubern, zum Träumen anregen und Gänsehaut verursachen sollte, folgten drei gefühlvoll interpretierte Stücke der neueren Zeit. Adeles unangefochtener Spitaus zen-Song „Someone like you“, Elvis Presleys „Can’t help falling in love“und, der vor allem den jungen Zuhörern bekannten Titelsong, „A thousand years“aus der Twilight Saga – Romantik pur! „Time to say goodbye“bildete dann den perfekten Abschluss einer romantischen Nacht in Haunsheim. Das Gesamtkonzept des Abends ging auf – die romantische Stimmung der Programmgestaltung, die exzellente musikalische Umsetzung durch das spielfreudige, junge Orchester und die professionelle Lichtgestaltung in Kombination mit der liebevollen Dekoration liesen den Funken überspringen. Die geforderten Zugaben „Merry Christmas – War is over“sowie „Feliz Navidad“ließen mit Schneeflocken im Kornstadel und im Schein der Wunderkerzen Weihnachtsstimmung aufkommen. (dz)