Das christliche Wort
Liebe Leserinnen und Leser, Wer klopfet an? O zwei gar arme Leut
Was wollt ihr denn? O gebt uns Herberg heut.
O durch Gottes Lieb wir bitten,
öffnet uns doch eure Hütten!
O nein, nein, nein! O lasset uns doch ein.
Es kann nicht sein. Wir wol- len dankbar sein.
Nein, nein, nein, es kann nicht sein.
Da geht nur fort, ihr kommt nicht rein.
Maria und Josef unterwegs nach Betlehem. Die Frau hochschwanger. Der Weg eine Strapaze. Die beiden haben sich diese Reise nicht ausgesucht. Natürlich wäre es einfacher und bequemer, zu Hause zu bleiben. Doch es hilft nichts. Die Volkszählung steht an. Befehl des Kaisers – sie müssen los. Ja, so ist das halt manchmal im Leben. Und dann endlich das Ziel vor Augen – Betlehem. Die Vorfreude wächst ... Ankommen, Willkommen geheißen werden, eine kräftige Mahlzeit. Vielleicht in geselliger Runde, einen Platz zum Ausruhen, ein Bett ... Gott sei Dank – gleich ist es so weit Die Vorfreude mobilisiert die letzten Reserven. Und dann die Enttäuschung: Kein Platz, kein Platz. Die Türen bleiben zu. Wirklich kein Platz?
2000 Jahre später – Menschen unterwegs auf der Reise ihres Lebens, freiwillig oder gezwungenermaßen. Die gleichen Hoffnungen, dieselben Wünsche, Träume und Sehnsüchte: Türn die sich öffnen, Menschen, die mich annehmen, das Gefühl dazuzugehören, willkommen zu sein. Andere Namen, andere Gesichter, andere Umstände, und dennoch dieselbe Geschichte. Heute wie damals, verschlossene Türen, verschlossene Herzen ... Kein Platz, kein Platz, kein Platz. Wirklich kein Platz?
Eine gesegnete Adventszeit – offene Türen und Herzen, damit ER ankommen kann.
Ihre Friedlies Hopf- Schirm Gemeindereferentin