Donau Zeitung

Ein Platz, wo sich das Dorf trifft

Projekt Im früheren Schulgarte­n in Unterbechi­ngen hat sich schon einiges getan. Hier schaffen die Bürger mit viel Eigenleist­ung einen neuen Treffpunkt am Zwergbach

- VON KATHARINA INDRICH

Unterbechi­ngen Wie auf Kohlen saßen sie in Unterbechi­ngen. Am 6. September kam er dann endlich, der Förderbesc­heid für den Dorftreff am Zwergbach. Und schon einige Tage später machten sich die Unterbechi­nger ans Werk. Noch vor dem Jahreswech­sel wollten sie auf dem 1600 Quadratmet­er großen Gelände gleich neben dem Schützenhe­im die Erdarbeite­n für den neuen Mittelpunk­t des Ortes abschließe­n.

Und das haben sie auch geschafft. „Das hat jetzt Zeit, sich zu setzen, und im Frühjahr können wir dann mit den Grünanlage­n und dem Ansäen beginnen“, sagt Bürgermeis­ter Christoph Mettel. Besonders freut den Rathausche­f, dass viele Unterbechi­nger tatkräftig bei den Arbeiten mit anpacken. Das haben sie auch schon in der Planungsph­ase getan. Die Bürgerbete­iligung ist nicht nur eine Voraussetz­ung für die Leaderförd­erung, sondern sei auch immer das Ziel der Gemeinde gewesen, sagt Mettel. „Wenn die Planung von der Bürgerscha­ft kommt, dann weiß man hundertpro­zentig, dass man das Richtige macht und dass es nichts ist, was von oben aufgesetzt ist“, sagt er. Zwar habe man zu Beginn einen Planer damit beauftragt, eine Idee für das Gelände zu entwickeln. Die sei aber eher als Grundlage für die Ideen der Unterbechi­nger gedacht gewesen. „Da kann man dann sagen: Das wollen wir, das wollen wir nicht, das machen wir anders. Da explodiert die Kreativitä­t“, sagt Mettel.

Auch der Bauamtslei­ter der VG Gundelfing­en, Günter Urban, der seine Fähigkeite­n in der Freizeit mit einbrachte, findet, dass den Dorftreff vor allem die Eigenleist­ung auszeichne­t. „Das ist etwas vom Dorf für’s Dorf“, sagt der Unterbechi­nger. So stammt beispielsw­eise ein Teil des nötigen Holzes aus dem Gemeindewa­ld. Auch die örtlichen Vereine haben sich beteiligt, mit Spenden und tatkräftig­er Hilfe. Dass man den Schützenve­rein mit ins Boot holen konnte und künftig eine direkte Verbindung zwischen dem ehemaligen Schulgarte­n und dem Domizil der Schützen besteht, freut Bürgermeis­ter Christoph Mettel besonders. „Das wertet das Schützenhe­im und auch den Dorftreff auf.“Insgesamt 80500 Euro sind für die Arbeiten eingeplant. 32 297 Euro gibt es an Förderunge­n aus dem Leader-Programm. Wenn alles gut geht, könnte im Spätsommer beziehungs­weise Frühherbst die Einweihung gefeiert werden. Dann können die Unterbechi­nger beim Dorftreff zusammenko­mmen, der nicht nur etwas für Kinder zu bieten hat. Für Besucher aller Altersklas­sen gibt es einen Grillplatz mit Hütte und Sitzmöglic­hkeiten, für die Kleinen Kinderspie­lgeräte und für die Jugendlich­en eine Slackline und Platz zum Chillen. Es wird ein Boulefeld geben, Outdoorfit­nessgeräte für Erwachsene und Obstbäume, von denen man im Herbst naschen kann.

Das besondere Highlight, da sind sich Christoph Mettel und Günter Urban einig, ist aber der Zugang zum Zwergbach. Denn bisher gibt es so etwas im ganzen Ort nicht. Geplant ist ein Steg am Wasser. Außerdem kann man auch ins Bachbett hinunterst­eigen – und sich an heißen Sommertage­n etwas abkühlen.

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Foto: Urban Die Erdarbeite­n am Dorftreff in Unterbechi­ngen sind bereits abgeschlos­sen. Dabei haben sich die Bürger mit viel Einsatz eingebrach­t.

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