Turbulente Tage beim FCA
Vor Gladbach-Spiel steht Reuter im Fokus
Augsburg Dass Stefan Reuter diese Fragen unangenehm waren, überrascht kaum. Erst als die Hartnäckigkeit der Journalisten allmählich nachließ, als die Begleitumstände der Schuster-Trennung kaum noch Thema waren, entspannten sich auf der Pressekonferenz die Gesichtszüge des FCA-Managers. Ob Schusters Verpflichtung im Sommer für rund eine Million Euro ein Fehlgriff war, überging er mit „fehlender sportlicher Entwicklung“. Die eigentliche Frage beantwortete er nicht.
Zweifelsohne steht Reuter vor dem Heimspiel des FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach im Fokus (Samstag, 15.30 Uhr). Der 50-Jährige war maßgeblich an der Verpflichtung Schusters beteiligt, nun muss er dafür sorgen, dass der Nachfolger den FCA auf den gewollten Weg bringt. Reuter wird am kommenden Trainer gemessen werden und ganz grundsätzlich daran, ob seine Personalpolitik Früchte trägt. So werden die Sommerneuzugänge äußerst kritisch beäugt.
Womöglich kommt es gar ganz anders. Die Bild berichtete, Reuter solle als Nachfolger des geschassten Allofs beim VfL Wolfsburg im Gespräch sein. Der ambitionierte Bundesligist soll über eine Verpflichtung nachdenken. Dass Reuter den FCA wirklich verlässt – eher unwahrscheinlich.
Dem Verantwortlichen wird viel daran liegen, mit seinem jetzigen Klub Sympathien zurückzuerobern, die jüngst verloren gegangen sind. Unter dem derzeitigen Trainer Manuel Baum, vorübergehend bis zur Winterpause Cheftrainer, sollen frühere Tugenden wiederbelebt werden: aktive Balleroberung, schnelles Umschaltspiel und leidenschaftliches Auftreten. Allzu trist verliefen die vergangenen Wochen, auch wenn die Punkteausbeute der Augsburger ordentlich war. Baum könnte entgegenkommen, dass verletzte Profis wieder fit sind. Der Südkoreaner Ja-Cheol Koo rückt voraussichtlich in die Startelf, auf der Bank wird der niederländische Abwehrspieler Jeffrey Gouweleeuw Platz nehmen. Mit ihnen soll etliches beim FCA besser werden.