Diskussionen um das Kriegerdenkmal
Arbeitskreis kritisiert Umbaupläne
Gundelfingen Bis Mitte Januar ist noch Zeit, dann müssen bei der Stadt Gundelfingen alle Entwürfe für die Umgestaltung des Kriegerdenkmals auf der Bleiche eingegangen sein. Im Anschluss sollen dann die Arbeiten beurteilt werden. Doch jetzt, wo der Wettbewerb für die Umgestaltung des Denkmals und seiner Umgebung in den letzten Zügen liegt, regt sich Widerstand gegen die Umbaupläne. So fanden kürzlich viele Gundelfinger ein Flugblatt in ihrem Briefkasten, das auf eine Informationsveranstaltung mit den Kreisräten Hermann Mack und Peter Seefried aufmerksam machte. Darin ging es auch um das Kriegerdenkmal in Buttenwiesen, das nach einiger Diskussion vom Landesamt für Denkmalpflege unter Denkmalschutz gestellt wurde. Durch die Unterstützung zahlreicher Bürger sei es hier gelungen, den Soldaten eine würdige Umgebung zu erhalten, heißt es in dem Flugblatt. Nun setze sich der „Arbeitskreis Denkmalschutz und Ahnenpflege“auch für den Erhalt des Kriegerdenkmals in der Gärtnerstadt in seiner ursprünglichen Form ein und fordert in dem Schreiben „Sanierung Ja, Verhunzung Nein“. Schließlich sei die Architektur des Gebäudes in Schwaben einzigartig. Und nachdem das seit 70 Jahren in der Bundesrepublik Bestand habe, könne man beileibe nicht von einem NS-Denkmal sprechen. Man appelliere deshalb, dass das Gundelfinger Kriegerdenkmal nicht zum Spielball des Zeitgeists werde.
Bürgermeister Franz Kukla kann über diesen Vorstoß nur den Kopf schütteln. „Im Grunde genommen ist das ein allgemeiner Wisch von Nichtsahnenden.“Zumindest von seinem Kreistagskollegen Hermann Mack habe er erwartet, dass er sich bei der Stadt über den Stand der Dinge erkundigt. Das sei aber nicht erfolgt. „Wenn jemand dann hergeht und von Verhunzung schreibt, dann ist das nur blöde Stimmungsmache und im wahrsten Sinne des Wortes postfaktisch.“Denn mit dem Gundelfinger Arbeitskreis habe man bewusst versucht, die Ideen aller Betroffenen mit in die Planung einzubringen.