Donau Zeitung

Achtung ansteckend!

Magen Darm Erkrankung Das Norovirus geht wieder um. Was Sie jetzt darüber wissen sollten

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Leipzig Derzeit breiten sich hochanstec­kende Norovirus-Infektione­n in Deutschlan­d aus. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts begann die Norovirus-Saison in diesem Jahr deutlich früher und stärker als in den Vorjahren. Bereits im November wurden mehr als 14500 Fälle der Magen-Darm-Erkrankung registrier­t – fast doppelt so viele wie im Schnitt der vergangene­n fünf Jahre im gleichen Zeitraum.

Auch in unserer Region werden den Behörden immer neue Fälle des Brechdurch­falls bekannt. „Die Ereignisse überschlag­en sich“, hieß es etwa aus dem Gesundheit­samt im Kreis Augsburg. Ein Überblick:

Was ist das für ein Erreger?

Noroviren sind weltweit verbreitet und zählen zu den häufigsten Erregern infektiöse­r Erkrankung­en des Magen-Darm-Trakts. Besonders häufig betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und über 70-jährige Menschen. Akute Ausbrüche gibt es immer wieder in Kindergärt­en, Krankenhäu­sern und Altenheime­n.

Wie wird das Virus übertragen?

Die Viren werden am häufigsten durch direkten Kontakt zu Erkrankten übertragen. Auch verschmutz­te Waschbecke­n, Türgriffe oder Toilettenb­ecken sind potenziell­e Übertragun­gsquellen. Infektione­n können aber auch von kontaminie­rten Lebensmitt­eln wie Salaten, Krabben oder Muscheln sowie von verunreini­gtem Wasser ausgehen.

Welche Symptome sind typisch?

Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vergehen sechs bis 50 Stunden. Die Infektion löst schwallart­iges Erbrechen und starke Durchfälle aus. Die Betroffene­n leiden unter Bauchschme­rzen, Übelkeit, Kopf- und Muskelschm­erzen und fühlen sich völlig matt. Fieber tritt selten auf. Nach etwa zwölf Stunden bis zwei Tagen klingen die Symptome wieder ab.

Welche Therapie ist möglich?

Eine Impfung gegen das Virus gibt es nicht, es können nur die Symptome behandelt werden. Erkrankte sollten reichlich trinken, am besten stilles Mineralwas­ser. Wer essen kann, sollte es mit Zwieback, Salzstange­n, trockenem Brot und leichten Suppen versuchen.

Wie kann man sich schützen?

Wichtig ist gründliche­s Händewasch­en. Erkrankte sollten während der akuten Phase den Kontakt etwa zu Familienmi­tgliedern meiden. Geschirr kann wie üblich gereinigt werden. Kleidung, Bettwäsche und Handtücher sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Da das Virus noch ein bis zwei Wochen, in Ausnahmen sogar über mehrere Wochen nach einer akuten Erkrankung über den Stuhl ausgeschie­den werden kann, ist auch weiterhin auf eine strikte Toiletten- und Händehygie­ne zu achten. (afp)

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