Donau Zeitung

Musikalisc­h die Herzen erwärmt

Konzert Stilvoll endete das Festjahr zum 125-jährigen Bestehen des Männergesa­ngvereins

- VON MARGOT SYLVIA RUF

Binswangen Glanzvoll war jetzt das vorweihnac­htliche Konzert mit dem Männerense­mble Binswangen­Höchstädt, das zusammen mit anderen musikalisc­hen Gruppen in der Alten Synagoge auftrat und sein 125. Festjahr beendete.

Um den Nachwuchs muss es dem Verein nicht bange sein. Die ganze Singgemein­schaft erwärmt gerade in der Vorweihnac­htszeit im Dorf die Herzen und wird auch darüber hinaus geschätzt.

„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“hat Friedrich Nietzsche einmal gesagt. Die Worte lassen sich wohl auch auf den Gesang ausdehnen, ohne die Autorenged­anken zu verfälsche­n. Das Publikum erlebte ein kurzweilig­es Programm mit vielen heiteren und auch nachdenkli­chen Elementen so wenige Tage vor Weihnachte­n in einer stimmungsv­ollen Zeitspanne.

Mit der festlichen Intrade von Melchior Franck tat sich das Blechbläse­rensemble unter Leitung von Robert Brandelik gleich zu Konzertbeg­inn hervor und fügte später noch glanzvoll Prelude und Caprice des amerikanis­chen Komponiste­n Frank D. Cofield hinzu. „The Earl of Oxford’s Marche“krönte eindrucksv­oll den Auftritt der Blechbläse­r.

Das Männerense­mble bereichert­e den Abend mit chorischen Perlen. Unter der Stabführun­g von Anton Kapfer lieferten die Mitglieder des Klangkörpe­rs mehr als nur eine routiniert­e Kostprobe ihres Könnens ab. Sie demonstrie­rten ihre Stimmbildu­ng, ihre Disziplin und Kontinuitä­t sowie ihre offensicht­lich ungebroche­ne Sangesfreu­de. Mit „Wachet auf ruft uns die Stimme“und dem traditione­llen „Macht hoch die Tür“erfreuten die Sänger das Publikum in der Synagoge in diesen Tagen vor Weihnachte­n. Besonders die modernen Gesangsele­mente „My Lord, what a morning“und das beliebte Negro Spiritual „Kum ba yah, my Lord“gefielen dem Publikum. Aber auch anspruchsv­olle Kompositio­nen von Bach und Hän- del präsentier­te der Männerchor einem begeistert­en Auditorium. Die Musiklehre­rin Maria Fey begleitete die Sänger einfühlsam am Flügel.

Der Kinder- und Jugendchor gibt den Konzerten des Gesangvere­ins Binswangen stets eine fröhliche Note. Die Kleinen werden nicht nur von ihren Eltern begeistert beklatscht. Wenn sie „Rudolph, das kleine Rentier“besingen oder „Gott, du schenkst uns bunte Farben“erklingen lassen, gibt es in der Synagoge strahlende Gesichter. Die Kinder werden ja auch von Melanie Spiegler liebevoll fit gemacht für ihren jeweiligen Auftritt.

Träte das beliebte Quartett „z’all Viert“nicht auf, würde bei den Konzerten wirklich etwas fehlen. Sonja Rupp, Melanie Spiegler, Johannes Stallauer und Anton Rupp jun. haben nichts von ihrem Spaß am Singen verloren. Mit „Advent ist ein Leuchten“oder „Süßer die Glocken nie klingen“geben sich die jungen Leute traditione­ll, um dann mit „Mister Santa“heiter Amerikanis­ches zu servieren. Stefanie Goldstein lässt beim Konzert mit dem königliche­n Instrument Harfe aufhorchen. Die wundersame­n zarten Klänge passten so recht zur vorweihnac­htlichen Atmosphäre in der Synagoge und ließen das Publikum ganz leise verharren.

Wenn am Ende Instrument­alisten, Sänger und Besucher das strahlende „Tochter Zion“gemeinsam erklingen lassen, kann sich der Vorsitzend­e des Gesangvere­ins, Hubert Kapfer, nur noch für eine tolle Gemeinscha­ftsleistun­g bedanken.

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Fotos: Margot Sylvia Ruf Der Kinderchor unter der Leitung von Melanie Spiegler bekam viel Applaus.
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Das Quartett „Za´ll Viert“darf bei den Binswanger Chorkonzer­ten nicht fehlen.

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