Volle Fahrt voraus Richtung Spital Jubiläum
Geburtstag Viele Programmpunkte stehen schon für 2018. Auch die Finanzen stimmen
Gundelfingen Ihren 600. Geburtstag feiert die Spitalstiftung in Gundelfingen im kommenden Jahr. Auch wenn es bis zum eigentlichen Jubiläum noch eineinhalb Jahre hin sind, ist die Planung für das Festjahr schon weit fortgeschritten, wie Spitalleiter Markus Moll im Stadtrat berichten konnte. Neben der Außenrenovierung der Spitalkirche, die bis dahin abgeschlossen sein soll, ist auch ein umfangreiches Programm geplant. So soll es beispielsweise von Februar bis Juli jeden Monat ein Konzert geben, mit dem man sich in 100-Jahr-Schritten an das Gründungsjahr 1418 annähert. Geplant ist daneben auch ein Kolloquium mit Wissenschaftlern, das sich mit der Geschichte der Spitalstiftung auseinandersetzt. Hier, sagt Moll, habe Georg Wörishofer, Historischer Berater der Stadt, bereits wertvolle Erkenntnisse geliefert. So ist inzwischen bekannt, wo genau im Gebäude die Stube von Margarethe Sitzenberger war, für die ihr Vater Hans Sitzenberger die Spitalstiftung im 15. Jahrhundert gründete. Ihr Domizil, so Moll, befand sich demnach im ersten Geschoss des Westbaus.
Nicht nur der Westbau, sondern das gesamte Haus der Senioren soll sich im Jahr 2018 der Öffentlichkeit öffnen. So soll es auch einen Tag der offenen Tür geben. Wieder aufgreifen wollen Markus Moll und sein Team daneben den Kindertag, den es früher schon im Spital gegeben hat. Damals bekamen die Kinder Brot geschenkt: „Das wollen wir ein bisschen übertragen in die heutige Zeit. Denn mit Brot lockt man heute keine Kinder mehr hinterm Ofen hervor“, so der Spitalleiter. Das eigene Festwochenende fällt dann auf den Termin, an dem traditionell das Schnellefest stattfindet. Ziel sei hier eine wohlwollende Kooperation mit der Stadtkapelle, mit der man bereits Kontakt aufgenommen habe. „Dann können wir dieses Wochenende gemeinsam gestalten.“
Möglicherweise wird an diesem Juliwochenende auch schon der neue Gedenk- und Stifterstein im Innenhof enthüllt. Auf ihm, sagt der Spitalleiter, soll viel Platz für die Namen all derjenigen sein, die gerne etwas dazustiften und beitragen wollen, die Stiftung zu erhalten. Die steht nach schwierigen Jahren mittlerweile wieder sehr gut da, wie Markus Moll in seinem Finanzbericht erläuterte. Die Belegung des Hauses der Senioren befinde sich auf einem konstant hohen Niveau. Und so konnte man die rechnerische Vollbelegung, die es 2015 schon gab, 2016 sogar noch einmal steigern – mit im Schnitt 151,1 Bewohnern bei 154 verfügbaren Plätzen. „Die Leute rennen uns die Bude ein, die Wartelisten werden immer länger.“Auch wenn man die Pflegesätze aufgrund der Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst zum Oktober um 4,3 Prozent angehoben habe. Insgesamt machte das Haus der Senioren im Jahr 2015 einen Gewinn von 152000 Euro. Für 2016 zeichne sich ein ähnliches Ergebnis ab. Gewinne, die man wieder in das Gebäude investieren wolle, sagt Moll. „Wir haben schon noch einen Investitionsstau, und in Sontheim und Wittislingen öffnen in Kürze neue Heime. Da müssen wir schon schauen, dass wir auf einem guten Stand sind.“Sorge machen ihm die Neueröffnungen aber nicht. „Wir sind pflegerisch sehr gut aufgestellt“, gibt sich Moll optimistisch.