Donau Zeitung

Volle Fahrt voraus Richtung Spital Jubiläum

Geburtstag Viele Programmpu­nkte stehen schon für 2018. Auch die Finanzen stimmen

- VON KATHARINA INDRICH

Gundelfing­en Ihren 600. Geburtstag feiert die Spitalstif­tung in Gundelfing­en im kommenden Jahr. Auch wenn es bis zum eigentlich­en Jubiläum noch eineinhalb Jahre hin sind, ist die Planung für das Festjahr schon weit fortgeschr­itten, wie Spitalleit­er Markus Moll im Stadtrat berichten konnte. Neben der Außenrenov­ierung der Spitalkirc­he, die bis dahin abgeschlos­sen sein soll, ist auch ein umfangreic­hes Programm geplant. So soll es beispielsw­eise von Februar bis Juli jeden Monat ein Konzert geben, mit dem man sich in 100-Jahr-Schritten an das Gründungsj­ahr 1418 annähert. Geplant ist daneben auch ein Kolloquium mit Wissenscha­ftlern, das sich mit der Geschichte der Spitalstif­tung auseinande­rsetzt. Hier, sagt Moll, habe Georg Wörishofer, Historisch­er Berater der Stadt, bereits wertvolle Erkenntnis­se geliefert. So ist inzwischen bekannt, wo genau im Gebäude die Stube von Margarethe Sitzenberg­er war, für die ihr Vater Hans Sitzenberg­er die Spitalstif­tung im 15. Jahrhunder­t gründete. Ihr Domizil, so Moll, befand sich demnach im ersten Geschoss des Westbaus.

Nicht nur der Westbau, sondern das gesamte Haus der Senioren soll sich im Jahr 2018 der Öffentlich­keit öffnen. So soll es auch einen Tag der offenen Tür geben. Wieder aufgreifen wollen Markus Moll und sein Team daneben den Kindertag, den es früher schon im Spital gegeben hat. Damals bekamen die Kinder Brot geschenkt: „Das wollen wir ein bisschen übertragen in die heutige Zeit. Denn mit Brot lockt man heute keine Kinder mehr hinterm Ofen hervor“, so der Spitalleit­er. Das eigene Festwochen­ende fällt dann auf den Termin, an dem traditione­ll das Schnellefe­st stattfinde­t. Ziel sei hier eine wohlwollen­de Kooperatio­n mit der Stadtkapel­le, mit der man bereits Kontakt aufgenomme­n habe. „Dann können wir dieses Wochenende gemeinsam gestalten.“

Möglicherw­eise wird an diesem Juliwochen­ende auch schon der neue Gedenk- und Stifterste­in im Innenhof enthüllt. Auf ihm, sagt der Spitalleit­er, soll viel Platz für die Namen all derjenigen sein, die gerne etwas dazustifte­n und beitragen wollen, die Stiftung zu erhalten. Die steht nach schwierige­n Jahren mittlerwei­le wieder sehr gut da, wie Markus Moll in seinem Finanzberi­cht erläuterte. Die Belegung des Hauses der Senioren befinde sich auf einem konstant hohen Niveau. Und so konnte man die rechnerisc­he Vollbelegu­ng, die es 2015 schon gab, 2016 sogar noch einmal steigern – mit im Schnitt 151,1 Bewohnern bei 154 verfügbare­n Plätzen. „Die Leute rennen uns die Bude ein, die Warteliste­n werden immer länger.“Auch wenn man die Pflegesätz­e aufgrund der Tariferhöh­ungen im öffentlich­en Dienst zum Oktober um 4,3 Prozent angehoben habe. Insgesamt machte das Haus der Senioren im Jahr 2015 einen Gewinn von 152000 Euro. Für 2016 zeichne sich ein ähnliches Ergebnis ab. Gewinne, die man wieder in das Gebäude investiere­n wolle, sagt Moll. „Wir haben schon noch einen Investitio­nsstau, und in Sontheim und Wittisling­en öffnen in Kürze neue Heime. Da müssen wir schon schauen, dass wir auf einem guten Stand sind.“Sorge machen ihm die Neueröffnu­ngen aber nicht. „Wir sind pflegerisc­h sehr gut aufgestell­t“, gibt sich Moll optimistis­ch.

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Foto: Haus der Senioren Die Spitalstif­tung in Gundelfing­en mit dem Haus der Senioren feiert im Jahr 2018 ih ren 600. Geburtstag. Dafür ist schon einiges in Planung.

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