Fußfesseln für mehr Kontrolle
Sicherheit Manche Menschen müssen diese Geräte tragen. Warum, das erfährst du hier
Wer das Wort Fußfessel hört, denkt vielleicht zuerst an alte Westernfilme. Verbrecher in diesen Filmen tragen manchmal eine Kette ums Bein – mit einer riesigen Metallkugel daran. Sie soll verhindern, dass die Verbrecher abhauen. Fußfesseln gibt es immer noch, allerdings ohne Metallkugeln.
Die Fesseln sind heute viel kleiner und funktionieren elektronisch. Die Träger können damit auch ganz normal laufen. Was allerdings gleichgeblieben ist: Die Fußfessel soll dafür sorgen, dass sich ein Verbrecher nicht ohne Erlaubnis aus dem Staub macht.
Manche Menschen müssen so eine Fessel tragen, nachdem sie aus dem Gefängnis freikommen. Ihre Betreuer und die Polizei wollen wissen, wo die Leute sind. Die Fessel wird kurz über dem Knöchel am Bein getragen, erklärt der Experte René Brosius. Die Fessel ist etwas kleiner als ein Smartphone und wiegt ungefähr so viel wie zwei Tafeln Schokolade. Sie sendet ständig Signale an eine Empfangsstelle. Dort sitzen Experten, die sehen können, wo der Träger ist.
Manchmal dürfen Verbrecher zum Beispiel eine Stadt nicht mehr betreten. Tun sie das doch, geht ein Alarm los. „Wir rufen den Menschen dann an. Außerdem können wir die Polizei informieren“, sagt René Brosius. So wollen die Experten verhindern, dass jemand noch mal eine schlimme Tat begeht.
Die Polizei traut einigen Menschen zu, dass sie in Deutschland einen Terroranschlag planen könnten. Politiker überlegen deshalb gerade, ob auch diese Menschen eine Fußfessel tragen sollen. Die einen sagen: So könnte die Polizei diese Leute besser überwachen. Andere meinen, wir haben schon genug Gesetze, um diese Menschen zu überwachen. (dpa)