Im Kampf gegen die Glücksspiel Sucht
Projekt Die Suchtfachambulanz hat sich einen besonderen Parcours einfallen lassen
Landkreis Die Suchtfachambulanz Donauwörth mit ihrer Fachstelle gegen Glücksspielproblematik der Landesstelle Glücksspielsucht Bayern führte in Kooperation mit Mitarbeitern der „gfi Dillingen“(Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration), Andrea Ramold, Christian Baumann und Sabina Grubesic, einen von den Fachmitarbeiterinnen der Glücksspielstelle entwickelten GlücksspielSucht-Parcours als Präventionsprojekt an der Theresia-HaselmayrSchule in Dillingen durch.
Die Diplom-Pädagogin und Suchttherapeutin Barbara Pfahler und Sozialpädagogin Susanne Schmidt machten darauf aufmerksam, dass sie die Jugendlichen nicht vor dem Spielen an sich warnen wollen – im Gegenteil. Spielen gehöre quasi zum Naturell des Menschen und habe große präventive Wirkung gegen Suchtgefahren, zum Beispiel durch das Erleben von Freude, Spannung und Gemeinschaft in bekannten Spielen. Um dies zu erleben, spielten sie sogleich ein beliebtes Gruppenaktionsspiel im Kreis, „ich mag alle Leute mit…“, woran alle, auch mitspielende Lehrer, viel Spaß hatten. Ziel der Veranstaltung sei es, den Spaß am Spiel bewusst zu erleben und sich gleichzeitig über Suchtgefahren und eigene Suchttendenzen, die beispielsweise durch „Glücks- und Wettspiele“und Elemente davon in den beliebten PCund Internetspielen, auf Handys und in Playstationspielen ausgelöst werden können, klar zu werden.
An verschiedenen Stationen konnten die Schüler klassische Spiele aus ihrer Kinderzeit noch einmal bewusst erleben. Dabei waren beispielsweise „Mensch ärgere dich nicht“, „Tempo kleine Schnecke“mit Wettmöglichkeit, „Memory“sowie ein pädagogisches Spiel zum Erleben des Unterschiedes zwischen Reichwerden durch Arbeit oder durch das Risiko des Glücksspieles. Auch ein bei vielen beliebter Roulettetisch war dabei.
An weiteren Stationen wurden die Schüler befragt, wie es um ihre Erfahrungen mit Glücksspielautomaten, Glücksspiel im Internet, Sportwetten, Pokern, Lose kaufen, Lotto und Karten spielen stehe. An einer etwas abgegrenzten Fragewand sollten Fragen zum Thema „Persönliches Glück“beantwortet werden. Es ging darum, preiszugeben, was man unter Lebensglück eigentlich verstehe, was man gegen Langeweile unternehme und wie die persönlichen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken aussehen. Auf einer großen Bodenzeitung konnten Schüler kontroverse Aussagen zu Glücksspiel, Spielhallen, Spielautomaten und Sportwetten bewerten. Eifrig bearbeiteten sie alle Stationen mit großer Offenheit.
Das Thema wird nun im Nachklang und längerfristig sowohl vom zuständigen Jugendsozialarbeiter an Schulen als auch von den Lehrkräften weiter vertieft. (pm) O
Kontakt: Fachstelle Glücksspielpro blematik der Suchtfachambulanz Do nauwörth, Telefon 0906/70011315 oder 70595670, Café Connection Donau wörth zu PC/Internetmissbrauch, Telefon 0906/1808, Suchtfachambulanz des Diözesancaritasverbandes in Dillingen bzgl. allgemeiner Suchtfragen, Telefon 09071/71136.