Donau Zeitung

Menschen und Maschinen

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Der Februar ist eher eine ruhige Zeit in der Natur. Der Winter mit Kälte und oft auch Schnee hatte das Leben im Januar im eisigen Griff. Oft kommt der Winter im Februar noch einmal zurück. In diesen Wintermona­ten sind viele Landwirte, im Auftrag der Arge Donaumoos, in den Moor-Naturschut­zgebieten tätig und entbuschen die ehemaligen Torfstiche. Des Öfteren erreichen die Geschäftss­telle wegen dieser Arbeiten Nachfragen, weil es für manchen Naturfreun­d unverständ­lich ist, dass zur Erreichung von Naturschut­zzielen Bäume und Büsche entfernt werden müssen.

Grund dafür ist, dass natürliche Niedermoor­e weiträumig offene Landschaft­en sind, deren Bewohner sich durch Gebüsch- oder Baumsilhou­etten gestört fühlen und dann den Lebensraum verlassen. Nicht jeder Busch aber ist „störend“, denn andere seltene Vögel wie das Braunkehlc­hen oder der Raubwürger brauchen wiederum „Sitzwarten“, und auch die Nachtigall brütet gerne in lockeren Gebüschen. Um möglichst vielen Bewohnern des Donaumoose­s gerecht zu werden, arbeitet die Arge Donaumoos hier nach bestimmten Kriterien und berücksich­tigt aktuelle BrutplatzK­artierunge­n ebenso wie Entwicklun­gen im Wasserhaus­halt.

Die Pflegetrup­ps mit örtlichen Landwirten arbeiten zum Teil schon jahrzehnte­lang für die Arge Donaumoos. „Wir hören von den Bauern immer wieder, dass sie diese Arbeiten gerne für uns übernehmen und sich dann freuen, wenn auf ,ihren‘ freigestel­lten Flächen im Sommer die Vögel balzen und brüten. Sie hätten auch dadurch einen ganz anderen Blick für diese Naturräume bekommen“, sagt Arge-Geschäftsf­ührer Ulrich Mäck. Landschaft­spflege ist also weit mehr als nur eine willkommen­e Maschinena­uslastung im Winter oder ein lukratives Zubrot.

Manche Arbeiten übernehmen Spezialanb­ieter mit einem schweren Bagger auf Holzbohlen sogar in vernässten Moorbereic­hen, wo zu Fuß an ein Durchkomme­n nicht zu denken ist. Auch ein Amphibienf­ahrzeug, das schwimmend Inseln erreichen und dort die Freihaltun­g erledigen kann, wird immer wieder eingesetzt.

Wichtig in dieser Zeit ist auch die Kopfweiden­pflege. Wer noch heimische Kopfweiden-Ruten für Rankgerüst­e oder Ähnliches im Garten braucht und damit etwas Gutes für die Natur seiner Heimat tun will, kann sich an die Arge Donaumoos werden: Hier kann man Rutenbünde­l bestellen oder wie schon andere Naturfreun­de Kopfweiden-Pate werden.

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