Donau Zeitung

Es muss um die Patienten gehen

- VON BARBARA WILD Ärzte Streit redaktion@donau zeitung.de

Wer das Gesundheit­ssystem in Deutschlan­d verstehen will, der braucht Ausdauer.

Allein die Versorgung von Patienten durch niedergela­ssene Ärzte und Krankenhäu­ser ist ein Kapitel, das nicht leicht zu durchblick­en ist.

Der Gesetzgebe­r hat sich ein Konstrukt ausgedacht, das alle Mediziner gleicherma­ßen berücksich­tigt. Dass dem Patienten dafür manchmal das Verständni­s fehlt, wird hingenomme­n.

So hat die plötzliche Veränderun­g an der Donau-Ries-Klinik die Patienten erst einmal verwirrt. Denn viele Jahre konnten sie ambulant im Krankenhau­s behandelt werden – dank einer Ermächtigu­ng der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g, von der die Donau-RiesKlinik viele Jahre profitiere­n konnte.

Dass diese Ermächtigu­ng nicht verlängert wurde, liegt auch daran, dass sich die Versorgung­slage im Landkreis verändert, ja verbessert hat. Doch niemand, der sich gesundheit­lich in einer Ausnahmesi­tuation befindet und deshalb ins Krankenhau­s fährt, möchte sich mit der Frage auseinande­rsetzen, warum ihn jetzt irgendein Arzt nicht behandeln darf. Er möchte einfach, dass ihm geholfen wird. Und zwar schnell, unkomplizi­ert und effektiv.

Deshalb ist es die Aufgabe aller Beteiligte­n, die Veränderun­gen in der medizinisc­hen Versorgung im Landkreis den Menschen so zu vermitteln, dass sie sich nicht alleingela­ssen fühlen.

Was bringt es, wenn man gegeneinan­der arbeitet und sich öffentlich die Schuld für eine Entwicklun­g zuschiebt? Vielmehr geht es darum, das Beste für die Patienten aus der Lage zu machen und nach gemeinsame­n Lösungen zu suchen.

Der Übergang zwischen Krankenhau­s und ambulanter Behandlung muss flutschen.

Daran gilt es zu arbeiten, statt auf Konfrontat­ion zu gehen. Es ist Zeit für klärende Gespräche. Der Leidtragen­de ist sonst der Patient.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany