In Syrgenstein wird weitergebaut
Haushalt Nach dem Seniorenheim und dem Mehrgenerationenpark wird als nächstes der Jugendtreff fertiggestellt. Auch am Verwaltungsgebäude soll es Veränderungen geben
Syrgenstein Es tut sich was in Syrgenstein. Erst vor einigen Tagen wurden das neue Seniorenheim und der Generationenpark eröffnet. Einige Meter weiter sind am Dienstag dann im Außenbereich des Jugendtreffs die Bagger aufgefahren. 177 000 Euro sind dafür in diesem Jahr noch im Haushalt vorgesehen. Auch der Innenausbau verläuft laut Bürgermeister Bernd Steiner planmäßig. Der Boden in der großen Halle ist erledigt, es folgen die Spachtelarbeiten am Trockenbau und dann die Malerarbeiten. Auch die Fassade wird gerade erstellt. Steiner ist zuversichtlich, dass der Jugendtreff vor der Sommerpause fertiggestellt wird, so dass er in den Ferien bereits genutzt werden kann.
Das Gros der Ausgaben für den Jugendtreff wurde bereits in den vorherigen Haushaltsjahren finanziert. So sind es im Etat 2017, der kürzlich vom Gemeinderat verabschiedet wurde, andere Projekte, die den Vermögenshaushalt dominieren. Da wäre zunächst einmal vor allen Dingen der Neubau von Mietwohnungen im Rahmen des Wohnungspakts Bayern. 1,6 Millionen Euro sind dafür im Haushalt veranschlagt, der Eigenanteil von Syrgenstein läge hier bei 160 000 Euro, gleichzeitig würde man hierfür einen Kredit von 960000 Euro aufnehmen. Nachdem nun aber bereits der Freistaat Bayern eine Wohnanlage für anerkannte Flüchtlinge und sozial Schwache in Landshausen realisieren will, wolle man als Gemeinde erst einmal abwarten, sagt Steiner. Realisiert sie dieses Jahr kein eigenes, zusätzliches Projekt, müsste sie somit 2017 auch keine neuen Schulden machen.
Passieren soll auch etwas am Verwaltungsgebäude in Landshausen, in dem die Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft mittlerweile so beengt arbeiten, dass man nicht einmal einen Auszubildenden einstellen könne, wie Steiner sagt. Für etwa 950 000 Euro soll die ehemalige Schule zur Ringstraße hin erweitert werden. Finanziert wird das von der Gemeinde Syrgenstein, die Eigentü- merin des Gebäudes ist und es an die Verwaltungsgemeinschaft vermietet. 360 zusätzliche Quadratmeter sollen gewonnen werden. Im Souterrain soll künftig das Archiv unterkommen und im Erdgeschoss Büroräume für Abteilungen mit viel Kundenkontakt, etwa der Bürgerservice Bachtal. Weil der erhöhte Platzbedarf auch auf Initiativen der interkommunalen Zusammenarbeit zurückzuführen ist, hofft Steiner hier auch auf Zuschüsse. Was möglich sei, kläre man gerade ab.
Weil nicht nur die Gemeinde mehr Platz braucht, sondern auch die Syrgensteiner selbst, will man auch in puncto Bauland vorankommen. Wie berichtet ist in Staufen das Gebiet Hofäcker III in Planung, das 2018 erschlossen werden soll. Die Erschließungsplanung schlägt heuer mit 44 000 Euro zu Buche. Für den – in der aktuellen Niedrigzinsphase oft schwierigen – Grunderwerb in anderen Bereichen hat Syrgenstein 490000 Euro vorgesehen. Schließlich, sagt Bernd Steiner, habe man nur noch eine Handvoll Bauplätze übrig.
70000 Euro sind für die Erneuerung der Wasserleitung in der Memminger Straße veranschlagt, daneben ein Eigenanteil von 27 000 Euro für eine bessere Breitbandversorgung im Gewerbegebiet von Landshausen. Insgesamt, sagt Bernd Steiner, handle es sich wieder um einen sehr ordentlichen Haushalt, der Spielraum für Investitionen schaffe. Und das, obwohl die Kommune 1,44 Millionen Euro an Kreisumlage zahlt und beim zweitgrößten Ausgabeposten, dem Kindergarten, ein Defizit von etwa einer halben Million Euro hat.