Zwei Brände, ein Brandstifter
Ermittlungen Die Kripo glaubt, dass ein und derselbe Täter Feuer in den beiden Tiefgaragen in Dillingen gelegt hat
Dillingen Nach den Brandstiftungen in zwei Tiefgaragen in Dillingen laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei auf Hochtouren. Zuletzt war es dabei unklar, ob es sich um einen oder zwei verschiedene Täter handelt. Dillingens Kripo-Chef Peter Timko ist sich inzwischen allerdings in seinem Urteil ziemlich sicher: „Wir gehen davon aus, dass es sich in beiden Fällen um ein und denselben Täter handelt.“
Am Montagabend, 13. März, hatte ein Unbekannter einen Audi Q7 in der Tiefgarage beim MüllerMarkt in der Kapuzinerstraße angezündet. Der Wagen brannte aus, den Schaden gab die Polizei mit etwa 40000 Euro an. Eine Zeugin hatte gegen 22.05 Uhr einen Mann gesehen, der aus Richtung der Tiefgarage kam und wegrannte. Die Polizei beschrieb den Tatverdächtigen als etwa 1,70 Meter groß und schlank, zudem soll er eine Art Horror-Faschingsmaske („Michael Myers“) getragen haben.
In der Nacht zum vergangenen Freitag schlug der Feuerteufel nun zum zweiten Mal in einer Tiefgarage an der Großen Allee zu. Dort zündete der Unbekannte am Donnerstag gegen 22.15 Uhr zwei Autos an. Ein dritter Wagen brannte ebenfalls aus, und ein viertes Autos wurde durch den Rauch ebenso wie die Tiefgarage in Mitleidenschaft gezogen. Den Schaden gab die Polizei mit rund 60000 Euro an. Eine Videokamera hat den mutmaßlichen Brandstifter gefilmt. Die Kripo hatte zunächst mitgeteilt, dass der Tatverdächtige etwa 60 Jahre oder älter sei. Kripo-Chef Timko relativiert jetzt das Alter des mutmaßlichen Brandstifters. Der Mann, der die zwei Autos angezündet hat, sei nicht jung, sondern etwas älter. Er habe einen Bauchansatz, erläutert Timko. Es könnte auch sein, dass der beschriebene Unbekannte vom 13. März nichts mit Brandstiftung zu tun habe, sagt der Kripo-Chef.
Die Videoaufzeichnungen aus der Tiefgarage an der Großen Allee zeigen nach Angaben der Kripo, wie der Brandstifter zwei Autos mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet. Diese Flüssigkeit werde gerade vom Landeskriminalamt untersucht. Timko ist zuversichtlich, dass der Feuerteufel ermittelt werden kann. „Wir haben noch Spuren“, sagt der Dillinger Kripo-Chef.