Marwin kommt groß raus
Fernsehen Der Zehnjährige aus Schwabmünchen ist ein Chefkoch der neuen Kochsendung im Disney Channel. Am Sonntag geht’s los. Capito hat er jetzt schon etwas verraten
Marwin aus Schwabmünchen hatte schon als kleiner Junge einen Traum: Schauspieler werden. Nun ist er zehn Jahre alt und seinem Traum nähergekommen. Bei seinem ersten Casting hat er gleich die Hauptrolle ergattert. Ab Sonntag ist er regelmäßig als Chefkoch im Fernsehen zu sehen. Mit Capito hat er schon über Lampenfieber und Tricksereien gesprochen.
Wie bist du denn an die Rolle gekommen? Marwin: Ich wollte mit fünf Jahren schon Schauspieler werden. Meine Mama hat dann gesagt, ja, ja, wir sehen mal. Letztes Jahr war es dann so weit, dass wir eine Castingagentur gesucht und auch gefunden haben. Dadurch haben wir von „An die Töpfe, fertig, lecker!“auf dem Disney Channel erfahren.
Und dann? Marwin: Dann haben wir zwei Bewerbungsvideos hingeschickt. Im ersten wurde von Disney ein Text vorgegeben, den ich sprechen musste. Und im zweiten sollte ich ein Sandwich selber kochen und dabei Informationen über Tomaten einbringen.
Wie hast du es belegt? Marwin: Mit Käse, Gurken, Salat, Tomate und Salami.
Du warst anscheinend sehr überzeugend, du hast die Rolle ja bekommen. Weißt du, was besonders gut ankam? Marwin: Eine Frau, die dabei war, hat mir erzählt, dass gut ankam, dass ich viele Dialekte nachahmen konnte.
Welche kannst du denn? Marwin: Zum Beispiel den Indianer aus dem Film „Schuh des Manitu“. Und Werner, kennen Sie den?
Werner Brösel? Marwin: Ja.
Ja, den kenne ich. Marwin: Und Bundeskanzlerin Angela Merkel kann ich auch nachmachen.
Echt? Mach mal. Marwin (verstellt die Stimme): Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger … (Marwin prustet los). … dass sich Marwin gegen 74 Kinder im Casting durchgesetzt hat? Und dann wurde er zwei Wo chen für die Dreharbeiten von der Schule freigestellt. Weil der Gymnasiast ein sehr guter Schüler ist, war das kein Problem. Ab Sonntag, 2. April, ist Marwin nun im Fernsehen zu sehen. Die 13 Folgen der Comedy Koch show„An die Töpfe, fertig, lecker!“
(Lacht) Hahaha, super, sehr überzeugend! Und wie ging es dann weiter? Marwin: Dann sind die letzten sechs Bewerberkinder zum Casting eingeladen worden.
Warst du da aufgeregt? Marwin: Im Bewerbungsvideo nicht, aber beim Casting dann schon etwas. Da schauste den Leuten ja ins Gesicht.
Wie hast du dein Lampenfieber bekämpft? Marwin: Ich weiß es nicht. Ich war am Anfang eher schüchtern, aber dann bin ich aufgetaut. Ich mag das Schauspielen einfach, mir macht das Spaß.
Wie war es dann, als die ersten Folgen gedreht wurden und du wusstest, dass es nun ernst wird? Marwin: Das war leichter als im Casting. Nun wusste ich ja, dass niemand mehr da ist, der mich ausstechen und mir den Job wegnehmen kann. Das Team war so nett und ich habe nette Leute kennengelernt. Weil es mir so großen Spaß gemacht hat, konnte ich auch ganz locker sein. Manchmal musste ich dann auch schauspielen und mich etwas verbiegen, das war auch toll.
Hattest du einen Aha-Effekt? Marwin: Ja. Wenn ich gerade die Ankündigung in der Werbung sehe, dann ist das ein lustiges Gefühl. Dann sehe ich auch den ganzen Ausschnitt. Ich weiß ja, was nicht zu sehen ist, wer alles hinter der Kamera steht und welche Szenen weggeschnitten wurden. Und die Küche sieht echt aus, aber manche Schubladen ließen sich gar nicht öffnen. Ich habe gesehen, wie man im Fernsehen tricksen kann. Das fasziniert mich.
Kochst du eigentlich auch daheim? Marwin (lacht): Früher habe ich Lauch geschnitten und angemacht. Seit der Serie helfe ich mehr beim richtigen Kochen.
Dann hat deine Mama ja auch etwas davon. Bei „An die Töpfe, fertig, lecker!“wollt ihr mit leckeren Gerichten Promis von einem Lebensmittel überzeugen, das diese gar nicht mögen. Gibt es etwas, das du gar nicht magst? Marwin: Ja, Brokkoli. Der sieht schon so komisch aus.
Vielleicht könnte man ihn dir mit einem leckeren Gericht ja auch schmackhaft machen. Marwin: Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich denke eher nicht (lacht).
Wusstest du…
Was magst du gerne? Marwin: Spaghetti bolognese ist mein Lieblingsgericht. Das koche ich auch zusammen mit meiner Schwester.
Und? Lecker? Marwins Mutter: Ja, wunderbar, es schmeckt super, das gibt es bei uns auch häufiger.
Bist du jetzt mit der Schauspielerei auch auf den Geschmack gekommen? Marwin: Ja. Ich möchte auf jeden Fall weitermachen. Durch „An die Töpfe, fertig, lecker!“habe ich dann gleich noch eine Rolle in einer Disney-Serie bekommen.
Was haben denn deine Klassenkameraden gesagt, als sie von deinem Fernsehauftritt erfahren haben? Marwin: Die hatten sich erst gefragt, wo ich zwei Wochen lang war. Dann habe ich es ihnen gesagt, da waren sie baff.
Guckst du dich am Sonntag im Fernsehen an? Marwin: Ja, wir machen eine kleine Party mit der Verwandtschaft. Vielleicht lade ich auch einen Freund ein.