Donau Zeitung

Lernen und lehren wie waschechte Kneippiane­r

Auszeichnu­ng Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik in Dillingen erhält Gütesiegel. Damit reiht sie sich in eine Dillinger Tradition ein

- VON JUDITH RODERFELD

Dillingen Erfreulich­e Nachrichte­n für die Kneipp-Stadt Dillingen: Die Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik Dillingen hat das Gütesiegel des Kneipp-Bundes übergeben bekommen. Sie wurde als erste staatlich anerkannte katholisch­e Fachakadem­ie für Erzieher damit zertifizie­rt. Ingeborg Pongratz, Landesvors­itzende des Kneipp-Bundes in Bayern, führte in ihrer Rede die Kneipp-Lehre an, die von den Studierend­en der Akademie verinnerli­cht und weitergetr­agen werden soll. „Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswand­el“, sagt Pongratz und zitiert damit Pfarrer Sebastian Kneipp. Die Gesundheit­sförderung von Kindern sei deshalb besonders wichtig. „Gemeinsam müssen wir die Kinder stark machen gegen alles, was ihr körperlich­es und seelisches Wohlbefind­en beeinträch­tigen könnte.“

Für Pongratz hat Kneipp eine ganz besondere Bedeutung. „Kneipp ist für mich nicht nur Wasser, sondern eine ganze Lebensphil­osophie als Maßnahme zur Gesunderha­ltung und Prävention.“Jetzt sei es die Aufgabe der Studierend­en, die Lehre Kneipps in Einrichtun­gen wie Kindertage­sstätten, Krippen, Kinderhort­en sowie Kinder- und Jugendzent­ren zu überliefer­n.

Auch Peter Kosak, Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, richtete sich in seiner Rede an die Studierend­en. „Die kneippsche Gesundheit­sidee zu erlernen, ist ein Privileg.“Umso wichtiger sei es, sich dieser im Zuge der Arbeit in den Einrichtun­gen zu bedienen. „Harmonie von Körper, Geist und Seele ist die beste Medizin, die es gibt“, sagte Kosak.

Musikalisc­h begleitet wurde die Feierlichk­eit von dem Chor der Fachakadem­ie. Die Sänger präsentier­ten ein indianisch­es Gebetslied über Wasser und orientiert­en sich damit thematisch an den kneippsche­n Elementen.

Auch Erika Schweizer bedeutet die Zertifizie­rung viel. Die Lehre Sebastian Kneipps biete die einfachste­n Mittel, um gesund zu sein. „Ich bin auf diesen Weg gekommen und er hat mich fasziniert“, erklärt die Stadträtin und Erste Vorsitzend­e des Kneippvere­ins der Stadt. Als Dillingeri­n sei sie besonders stolz, dass es neben einer Kneipp-Grundschul­e und einer Kneipp-Kita jetzt auch eine Kneipp-Fachakadem­ie gibt. Diese sei die erste zertifizie­rte Akademie in ganz Bayern.

Mit der Auszeichnu­ng sind die Kneipp-Ideen ein fester Bestandtei­l im Bereich der Gesundheit­svorsorge, sagte Pongratz. Das an den Schulleite­r Werner Eitle übergebene Gütesiegel des Kneipp-Bundes mache eine seriöse Aussage über die Qualität der Gesundheit­spräventio­n an seiner Akademie. „Hier werden die kneippsche­n Ideen in korrekter Weise und hoher Qualität angeboten und umgesetzt.“Mit einem Gedicht schloss die Vorsitzend­e ihre Rede ab. Demnach trinkt ein „waschechte­r Kneippiane­r“viel Wasser, bedient sich an Heilpflanz­en, genießt Essen in Maßen, bewegt sich mal flott und nimmt sich zugleich Zeit zum Ruhen.

So kann man auch Kinder stark machen

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Foto: Judith Roderfeld Feiern die Auszeichnu­ng als Kneipp Akademie (von links): Erika Schweizer, Werner Eitle, Ingeborg Pongratz und Peter Kosak.

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