Donau Zeitung

Die Wurzeln heben den Bürgerstei­g

Versammlun­g Bürgermeis­ter Käßmeyer zieht Bilanz. Die Glötter haben fast nichts zu meckern. Bald soll wieder gefeiert werden

- VON JUDITH RODERFELD

Glött In Glött scheint’s sich gut zu leben. Die Bürger fühlen sich wohl in der kleinen Gemeinde, die für das viele Grün und den schönen Friedhof bekannt ist. Zumindest gab es in der Bürgervers­ammlung vergangene Woche kaum was zu meckern.

Einmal im Jahr finden die Versammlun­gen statt und bieten den Menschen aus dem Ort die Gelegenhei­t, ihren Frust öffentlich rauszulass­en. Sie können sich beschweren über vergangene Maßnahmen oder über die, die noch anstehen. Aber in Glött hatte kaum einer der anwesenden 75 Bürger etwas zu beanstande­n. Horst Eisenhofer bemängelt nur, dass der Zugang zum Kindergart­en uneben sei. Das liege an der großen Linde am Schützenhe­im. Die Wurzeln heben den Belag. „Und die Dachrinnen sind voll Laub“, sagt er. Bei dem Einwand von Gisela Nagel ist es ähnlich. Die Bäume an der Hauptstraß­e erschweren durch ihr Wurzelgefl­echt das problemlos­e Laufen auf den Gehwegen. Bürgermeis­ter Friedrich Käßmeyer findet zu den beiden Meldungen deutliche Worte: „Wir dürfen unseren guten Ruf nicht aufs Spiel setzen und die Bäume wegnehmen.“Auch Wilhelm Reicherzer von der Verwaltung­sgemeinsch­aft Holzheim teilt diese Meinung. „Um viel Grün im Ort zu erhalten, müssen wir die Nachteile in Kauf nehmen.“

Eine letzte Beschwerde kommt von Gerhard Bacherle. Am Platz der Begegnung müsse die Stromverso­rgung verbessert werden, damit zum Beispiel die Stände des Weihnachts­marktes künftig keine Probleme mehr haben, an Strom zu kommen.

Vor den Einwänden der Glötter hielt der Bürgermeis­ter seinen Bericht. Dieses Mal ging es auch um die Kosten für den Ausbau der Altenbaind­ter Straße. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für die Gemeinde auf 340800 Euro. Im Juli gab es zur Eröffnung ein Fest. Die Fotos dazu zeigt Käßmeyer während der Versammlun­g. So eine Feier wünscht sich der Bürgermeis­ter auch nach dem Umbau vor dem Friedhof. Vier Parkplätze sollen entstehen. Drei Buchten werden jeweils drei Meter breit und fünf Meter lang sein. Ein Parkplatz ist grö- ßer und 3,5 Meter breit. Dafür wird ein Teil der Friedhofsm­auer abgerissen und das Tor versetzt. Um die enge Zufahrt zu vergrößern, muss ein Stück eines privaten Grundstück­s genutzt werden. Außerdem wird eine behinderte­ngerechte Toilette gebaut und neue Lampen werden aufgestell­t.

Käßmeyer: „Wir wollen das zügig durchbring­en.“Nach Ostern beginnen die Bauarbeite­n, die bis Ende Mai abgeschlos­sen sein sollen. Im Haushalt sind bisher rund 128000 Euro vorgesehen.

Auch die Lourdesgro­tte soll jetzt saniert werden. Die Treppen müssen aufgefüllt, die Holzgerüst­e abgeschlif­fen und neu gestrichen werden. „Wir brauchen jede helfende Hand“, sagt Käßmeyer. Darum rief er die Bürger dazu auf, mit anzupacken. Schließlic­h sollen die Maßnahmen pünktlich zum 1. Mai abgeschlos­sen sein.

 ?? Archivfoto: Stadler ?? Der Ausbau der Ortsdurchf­ahrt wurde vergangene­s Jahr gefeiert. Nach dem Umbau vor dem Friedhof soll es wieder ein Fest geben.
Archivfoto: Stadler Der Ausbau der Ortsdurchf­ahrt wurde vergangene­s Jahr gefeiert. Nach dem Umbau vor dem Friedhof soll es wieder ein Fest geben.

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