Den Wurzeln verpflichtet
Duo Bergkristall Die Musiker haben ein neues Album produziert. Erst gibt es eine Gala im Tanzhaus, dann geht es auf Kreuzfahrt
Donauwörth Nach elf gemeinsamen Jahren als Duo Bergkristall haben Stephan Fleschhut (Schwörsheim) und Anton Nittbaur (Wemding) einiges zu erzählen. Nun haben sie ein neues Album produziert, das sie zusammen mit Stargästen in ihrem Konzert „Melodien zur Frühlingszeit“am morgigen Freitag, 28. April, im Tanzhaus-Saal in Donauwörth präsentieren werden.
Elf Jahre in Konzertsälen, Gasthäusern, Fernsehstudios und Videodrehs. Man möchte meinen, dass man davon einmal genug hat... Fleschhut: Ganz im Gegenteil. Mit der Zeit kennt man die Branche gut, weiß, wie der Hase läuft und hat so enge Kontakte zu Fans aufgebaut. Und wir beide lieben es, Musik zu machen, auch immer wieder mal etwas Neues auszuprobieren.
Wie hat denn alles begonnen? Nittbaur: Wir kennen uns schon 20 Jahre. Die Musik hat uns zusammengebracht. Alles hat klein begonnen. Der Durchbruch kam 2006, als wir Deutschland beim AlpenGrand-Prix in Meran vertreten haben. Und dann folgte auch gleich eine Konzerttournee in den USA.
Mittlerweile ist das Duo Bergkristall sehr gefragt. Worauf ist der Erfolg zurückzuführen? Fleschhut: Wir sind mit ganzem Herzen dabei. Was wir singen, das sind wir. Die meisten Lieder haben wir selbst geschrieben. Wir vergessen auch nie, wem wir unseren Erfolg zu verdanken haben: nämlich unseren Fans.
Seit Januar seid ihr ständig im Tonstudio gewesen, um ein neues Album zu produzieren. Was ist anders? Nittbaur: Wir haben in der Vergangenheit viel mit Stefan Pössnicker aus Langenaltheim zusammengearbeitet. Er war unser Produzent, hat aber mittlerweile zu viel um die Ohren, seitdem er auch musikalischer Leiter der „Carmen-Nebel-Show“im ZDF ist. Außerdem produziert er ja nach wie vor die Schlagersängerin Andrea Berg. Fleischhut: Wir werden jetzt von Hans Jöchler produziert. In seinem Studio im Ötztal haben wir 14 neue Lieder aufgenommen. „Tränen aus Bergkristall“, so der Titel der neuen CD, soll wieder Sehnsüchte wecken. Der Titel „Du bist meine große Liebe“ist eine romantische Liebeserklärung an unsere Ehefrauen Elisabeth und Daniela, die uns – wo es nur geht – unterstützen. Auch zwei weiteren sehr wichtigen Menschen unseres Lebens haben wir ein Lied gewidmet: Es sind unsere Mütter Hildegard und Ursula.
Könnt ihr inzwischen von eurer Musik leben? Nittbaur: Der Lebensunterhalt lässt sich zu zwei Dritteln daraus bestreiten. Unser Ziel ist es natürlich, noch populärer zu werden und dadurch mehr Tourneen und Konzerte zu bekommen. Das gelingt teilweise schon recht gut. Wir werden aber jenen immer treu bleiben, bei denen wir angefangen haben, wie das Hofgut Bäldleschwaige in Rettingen. Gerne treten wir nach wie vor dort auf, wo unsere Wurzeln sind.
Kurz vor eurer Gala im Tanzhaus soll es so richtig stressig gewesen sein? Fleschhut: Ja, aber das gehört dazu. Wir hatten einen Videodreh in Portoroz in Slowenien und in den letzten Tagen in Österreich. Das hat sich wegen des Wintereinbruchs und Schnee schwierig gestaltet. Aber rechtzeitig zur CD-Präsentation am Freitag sind auch die Videos im Kasten.
Wie sehen die weiteren Pläne aus? Nittbaur: Wir wollen auch wieder eine neue CD mit sakraler Musik aufnehmen. Das ist uns eine Herzensangelegenheit. In unseren Elternhäusern war von frühester Kindheit der Glaube an unseren Herrgott fest verankert. Gemeinsam mit Stephans Schwester Maria Schöllhorn ist uns dieses Genre sehr wichtig.
Und es soll eine Premiere geben? Fleschhut: Erstmals werden wir auf einem Kreuzfahrtschiff die musikalischen Stargäste sein. Im Mai sind wir auf der MSC Orchestra im Mittelmeer unterwegs. Das wird eine ganz neue Erfahrung.