Donau Zeitung

Volles Haus – doch wer zieht jeins Gundelfing­er Rathaus ein?

DZ Forum Vor 800 Bürgern stellten die drei Bürgermeis­terkandida­ten ihre Ziele vantwortet­en die Fragen der Zuschauer und überrascht­en mit Humor und Fairness

- VON CORDULA HOMANN

Gundelfing­en Was für ein Abend: Kaum öffneten sich die Türen der Gundelfing­er Brenzhalle am Dienstag, strömten die Besucher hinein. Ruckzuck waren die 800 Plätze besetzt. Es wollten viel mehr Menschen dabei sein, und ihre drei Bürgermeis­terkandida­ten Miriam Gruß (FDP), Jürgen Hartshause­r (SPD) und Matthias Grätsch (CSU) vergleiche­n, doch das war aus Sicherheit­sgründen leider nicht möglich.

Das DZ-Forum von Donau-Zeitung und Hitradio RT.1 Nordschwab­en mit den drei Gundelfing­er Kandidaten bot nicht nur den direkten Vergleich; das Trio beantworte­te die Fragen der drei Moderatore­n, Alex Kunz von RT.1, DZ-Redaktions­leiter Berthold Veh und seiner Kollegin Simone Bronnhuber, stellte sich den Fragen des Publikums und sorgte daneben mit teils pfiffigen Antworten auch für gute Unterhaltu­ng und einige Lacher. Auf die Frage, wie sie mit ihren beiden männlichen Kontrahent­en am Gundelfing­er Fasching teilnehmen würde, sagte Miriam Gruß: Als Schneewitt­chen mit den zwei Zwergen. Jürgen Hartshause­r, fast zwei Meter groß, gab zu, dass er vermutlich genauso viel wiegt wie Amtsinhabe­r Franz Kukla (der an der Veranstalt­ung nicht teilnahm). „Allerdings“, fügte Hartshause­r mit einem Augenzwink­ern an, „verteilt sich das Gewicht bei mir mehr auf die Länge.“Außerdem sollten die Kandidaten einen angefangen­en Satz der Moderatore­n ergänzen. Auf „die Anzahl der Gundelfing­er Feste“ sagte Matthias Grätsch schlicht „ist leg där“und bekam dafür viel begeistert­en A plaus.

Doch im Mittelpunk­t der Diskussion st den politische Themen wie das Kriegerden mal, eine mögliche Landesgart­enschau u die B16. Zwar sind alle drei Kandidaten, am Dienstag sehr fair und offen miteinan umgingen, klar für den Ausbau der Strec zwischen Günzburg und Dillingen. Doch Wie beurteilte­n sie unterschie­dlich: Har hauser ist der Meinung, dass es bei ein Ausbau begleitend Wege und Unterführu gen für Landwirte geben sollte. Grätsch eine weitere Versiegelu­ng der Böden so w wie irgend möglich vermeiden. Gruß ist zw für Ausweichfl­ächen für Landwirte, a nur, wo es geht. Wo nicht, seien innovat

ungen nötig. Völlig unterschie­dlich ist, die drei im Falle eines Wahlerfolg­s zuerst acken wollen. Matthias Grätsch will über den Sommer ein Mitteilung­sblatt für die Bürger anstoßen, Miriam Gruß einen Jugendbeir­at auf den Weg bringen. Die Wohnbebauu­ng steht für Jürgen Hartshause­r ganz oben auf der Agenda. Es seien schon Bürger nach Röfingen oder Offingen gezogen, weil Gundelfing­en keine Bauplätze hat. Was die Bürger besonders interessie­rte, ist berufliche Zukunft der FDP-Kandidatin

ihres CSU-Kontrahent­en. Gruß sagte dazu, sie hatte projektgeb­undene Verträge unter anderem mit Vereinen, die sie bei deren Öffentlich­keitsarbei­t unterstütz­e. Diese Verträge laufen aus. Bei einer erfolgreic­hen Wahl könnte sie direkt loslegen. Und Matthias Grätsch verlässt sich darauf, dass seine Frau die gemeinsam gegründete Firma erfolgreic­h allein weiterführ­t. Auf die Frage, ob er als Bürgermeis­ter auf bereits eingefahre­nen Pfaden weiterfahr­en wolle, wehrte Jürgen Hartshause­r, einziges amtierende­s Stadtratsm­itglied der drei, ab. Zu lebhaft seien die Diskussion­en in der Fraktion und im Stadtrat. Unter den Fragen der Moderatore­n waren auch diejenigen, die die Redaktion vorher per E-Mail erreicht hatten. So hatte sich Albert Seefried nach neuen Probenräum­en für die Stadtkapel­le erkundigt. Grätsch schlug vor, einen Flügel der Mittelschu­le mitzunutze­n. Gruß betonte, das musikalisc­he Aushängesc­hild der Stadt brauche auf jeden Fall Unterstütz­ung. Und Hartshause­r könnte sich vorstellen, dass die Stadt den Gundelfing­er Bahnhof kauft und dieser als Probenraum hergericht­et werden kann. Auf jeden Fall, da waren sich alle einig, braucht die Stadtkapel­le eine neue Unterkunft. Zuletzt stellten Zuschauer ihre Fragen. Als DZRedaktio­nsleiter Berthold Veh die Veranstalt­ung mit den Worten „Gehen Sie am 7. Mai wählen, Sie bestimmen die Zukunft Gundelfing­ens“schloss, meinte eine Zuschaueri­n begeistert: „Das war ja toll. Das waren kurze zwei Stunden.“O

TV Tipp atv zeigt die Podiumsdis­kussion in vol ler Länge. Im Internet: http://www.augsburg.tv/

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Kein Platz blieb in der Brenzhalle frei, beim DZ Forum von Donau Zeitung und Hitradio RT.1 Nordschwab­en. Im Bild von links Simone Bronnhuber und Reda er Berthold Veh, beide von der Donau Zeitung, die drei Gundelfing­er Bürgermeis­terkandida­ten – Jürgen...
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Fotos (4): Karl Aumiller er Berthold Veh, beide von der Donau Zeitung, die drei Gundelfing­er Bürgermeis­terkandida­ten – Jürgen Hartshause­r von der SPD, Miriam Gruß von der FDP

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