Landräte wollen schnelleren Breitbandausbau
Landkreis Sowohl der Bund als auch der Freistaat Bayern muss der nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes ein noch stärkeres Augenmerk widmen und dabei insbesondere Themen wie den Breitbandausbau, die Digitalisierung und die wohnortnahe ärztliche Versorgung in den Fokus nehmen. Dies haben die Landräte der Freien Wähler in Bayern bei ihrer jüngsten Arbeitstagung im Landratsamt in Dillingen als Forderung erhoben. „Der ländliche Raum bleibt auf Dauer nur dann für junge Menschen und die Wirtschaft attraktiv, wenn es für diese zentralen Themen wirksame Konzepte gibt, die unsere Regionen im Vergleich zu Ballungszentren wettbewerbsfähig halten“, betonte die Landrätin des Landkreises Kitzingen, Tamara Bischof. Über den Bayerischen Landkreistag will Bischof gemeinsam mit ihren Präsidiumskollegen Leo Schrell (Dillingen), Josef Niedermaier (Bad TölzWolfratshausen) und Armin Kroder (Nürnberger Land) vor allem das Thema Digitalisierung forcieren. So soll das derzeitige Breitbandförderprogramm des Bundes fortgeschrieben und finanziell so ausgestattet werden, dass, dem Ziel der Bundesregierung entsprechend, hochleistungsfähige und vor allem flächendeckende Breitbandnetze auf der Grundlage von Glasfaser entstehen. „Dies gilt auch für den Ausbau des Mobilfunknetzes“, so Niedermaier.
Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg, betonte, dass die Aufrechterhaltung der Geburtshilfe an den Kliniken und ausreichend Hebammen Eckpfeiler einer qualifizierten wohnortnahen medizinischen Patientenversorgung seien. Landrat Leo Schrell informierte, dass im Landkreis Dillingen die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik St. Elisabeth gesichert werden konnte. Die Pflege des Verhältnisses zwischen den Kreiskrankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten als Einweiser, die Förderung des medizinischen Nachwuchses, etwa im Rahmen von Weiterbildungsverbünden für Allgemeinmediziner, oder die gezielte Bindung von Nachwuchsmedizinern über Stipendien-Programme an den ländlichen Raum bezeichnen die Landräte als wichtige Bestandteile eines Konzeptes zur Sicherung der ärztlichen Versorgung. (pm)