Künstler mit Schere
Capito Kunstsommer Die Klasse 4b der Laurentius-Grundschule Bobingen hat die Stile berühmter Maler nachgemacht und mehr über die Leute herausgefunden. Teil 1: Henri Matisse
Henri Matisse (gesprochen: Ehnri Matiss) wurde 1869 in Frankreich geboren. Nach der Schule studierte der Franzose Jura und wollte Rechtsanwalt werden. Doch dann musste er ein Jahr lang wegen einer Blinddarmentzündung im Bett liegen und langweilte sich. Er bekam Farben geschenkt und begann zu malen. Dann interessierte er sich nur noch für die Malerei und wurde so erfolgreich, dass er vom Verkauf seiner Bilder leben konnte. Er war als begabter Maler bekannt und bekam vom berühmten Museum Louvre in Paris den Auftrag, berühmte Gemälde zu kopieren. Später gründete Matisse eine Malschule. Dort brachte er Leuten das Malen bei.
1905 schloss sich Henri Matisse mit Malerfreunden zusammen und stellte gemeinsam mit ihnen Bilder aus. Auf diesen farbenfrohen Bildern waren die Pinselstriche und Farben so wild aufgetragen, dass die Leute, die die Gemälde in der Ausstellung ansahen, sagten: „Die Maler müssen wilde Tiere sein!“(französisch: „Fauves“). So entwickelte sich der „Fauvismus“, eine Stilrichtung in der Kunstgeschichte. Im kleinen Foto unten siehst du so ein „wildes“ Bild. Naja, wir finden das jetzt nicht so wild, aber damals war diese Art von Malerei etwas ganz Neues und die Leute waren sehr entsetzt.
Leider wurde Matisse mit 72 Jahren so krank, dass es für ihn zu anstrengend war, vor der Leinwand zu stehen und zu malen. Er lag oder saß die meiste Zeit im Bett. Dort tauschte er den Pinsel gegen die Schere und entwickelte seine Scherenschnitttechnik, mit der er viele Collagen fertigte. Diese waren sehr groß und bunt und erinnern zum Beispiel an eine Unterwasserlandschaft – wie zum Beispiel in dem Foto unten rechts.
Seine Bilder sind heute tierisch teuer. Wenn alle Schüler unserer Schule ihr Taschengeld hergeben würden, könnten wir immer noch kein Bild kaufen. Ein Bild von dem 1954 verstorbenen Künstler kostet nämlich mehrere Millionen Euro. Aber was wir können: Unser eigenes Kunstwerk gestalten, und zwar im Stil des Künstlers. Wir haben uns Papier in kräftigen Farben ausgesucht. Anschließend haben wir Formen wie wir sie in den Bildern von Henri Matisse gefunden haben aufgezeichnet. Diese ausgeschnitten, dann schön angeordnet und aufgeklebt. Unser Bild ist wie ein Suchbild. Entdeckst du den Capito-Schriftzug? Wir haben ihn nämlich in unserem Kunstwerk versteckt. O
Mitmachen Hast du auch Lust, Matis se Kunst zu machen? Dann probier es doch mal aus und schick ein Foto von dei nem Bild an capito@auigsburger all gemeine.de. Wir sind gespannt …