In den Auslandseinsatz verabschiedet
Bundeswehr Es war das letzte feierliche Gelöbnis des Führungsunterstützungsbataillons 292 in Dillingen. Ab heute hat das Bataillon einen neuen, modernen Namen
Dillingen Militärische Kommandos hallen beim Einmarsch der Soldaten der Gelöbnisaufstellung über den Innenhof des Dillinger Schlosses. Das Heeresmusikkorps Ulm unter der Leitung von Oberstleutnant Prock begleitet mit Marschmusik den Fahnenzug mit Ehrenformation in den Schlosshof. Anlass für die Zeremonie sind die Verabschiedung von Soldaten des Führungsunterstützungsbataillons 292 in den Auslandseinsatz und das feierliche Gelöbnis der Rekruten des Bataillons und des Regionalstabs Süd.
Nach Meldung an Oberstleutnant Florian Wulf, den Kommandeur des Dillinger Bataillons, richtet dieser einen Willkommensgruß an die Soldaten und ihre Gäste aus Familie und Freundeskreis sowie Stadt- und Kreisräte, Bürgermeister aus Gemeinden des Landkreises, Vertreter der Kirchen, der Ämter, Behörden und Reservisten. „Wir verabschieden heute fünf Soldaten des Bataillons unter Führung von Major Ludwig nach Mali und Oberstleutnant Hindermann mit acht Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften des Bataillons in den Einsatz nach Afghanistan“, sagt der Kommandeur. Als wesentlichen Auftrag der Dillinger Soldaten in Mali bezeichnet Oberstleutnant Wulf, die Kommunikationsverbindungen herzustellen und zu betreiben und damit die Führungsfähigkeit in Mali und nach Deutschland sicherzustellen.
Hauptauftrag der Soldaten in Afghanistan seien nach Beendigung des Kampfeinsatzes im Rahmen des ISAF-Mandats zum Januar 2015 die Beratung, Ausbildung und Unterstützung der afghanischen nationalen Streitkräfte. „Wir alle wünschen Ihnen eine glückliche Hand bei der Ausführung Ihrer Aufgaben trotz deutlich veränderter Sicherheitslage und hoffen, dass Sie alle gesund an Körper und Geist aus dem Einsatzland zu uns nach Dillingen zurückkehren werden.“
Ein „Auf Wiedersehen“ruft Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz den Einsatzsoldaten zu. Der Rathauschef dankt ihnen, dass sie diese wichtige und sicher nicht ungefährliche Aufgabe als Stellvertreter der Bundesrepublik Deutschland auf sich nehmen. Den Rekruten zollt Kunz in seiner Ansprache allerhöchsten Respekt für die Entscheidung, Deutschland in besonderer Weise zu dienen. Der Oberbürgermeister sagt: „Mit dem feierlichen Gelöbnis verpflichten Sie sich, für die gemeinsamen Werte in unserem Land einzutreten und, wenn nötig, diese auch mit allen Mitteln zu verteidigen. Dafür gebührt Ihnen Dank und Anerkennung.“
Ein großes Dankeschön für diesen Gemeinschaftsdienst richtet auch Landtagsabgeordneter Johann Häusler in seiner Gelöbnisansprache an die Rekrutinnen und Rekruten. Dabei verweist er auf das gegenseitige Versprechen zwischen Soldaten und Politik. „Sie geloben unserem Land die Treue und Ihren persönlichen Einsatz für Recht und Freiheit und wir, die politisch legitimierten Vertreter unseres Staates, versprechen Ihnen unsere Fürsorge und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für eine Friedens- und Sicherheitspolitik.“Dies habe dazu geführt, dass sich aus der öffentlichen Akzeptanz der Bundeswehr in früheren Jahren ein hohes Ansehen der Soldaten in der Bevölkerung entwickelt habe.
Nach dem Abspielen der Bayernund der Nationalhymne informiert Oberstleutnant Wulf, dass zur Bündelung der Cyber- und IT-Fähigkeiten der Streitkräfte das Führungsunterstützungsbataillon 292 der neuen Struktur zum 1. Juli unterstellt werde. Dabei werde es auch einen neuen Namen bekommen und in Informationstechnikbataillon, kurz IT-Bataillon 292, umbenannt.