Pfarrer Marko macht Karriere
Kapellenfest Der frühere Höchstädter Stadtpfarrer ist jetzt Generalvikar in der kroatischen Diözese Sisak
Deisenhofen Es ist das Fest des Jahres in Deisenhofen – das Kapellenfest. Weil es am Sonntagvormittag bereits einige Male geregnet hatte, wurde der Gottesdienst aber nicht an der Marienkapelle am Ortsausgang Richtung Lutzingen gefeiert, sondern im Hof beim Schützenheim. Dieses Mal zelebrierte die heilige Messe ein alter Bekannter: Pfarrer Marko Cvitkusic, der frühere Höchstädter Stadtpfarrer. Und der ist auf der kirchlichen Karriereleiter eine Stufe nach oben gestiegen.
Der bisherige Kanzler der neu gegründeten kroatischen Diözese Sisak ist jetzt Generalvikar und als zweiter Mann hinter dem Bischof für die Seelsorger zuständig. „Da hat man noch mehr Ärger. Mit Pfarrern hat man es nicht leicht“, sagte der 66-Jährige zur Erheiterung der Besucher mit einem Augenzwinkern.
Auch im Hof beim Schützenheim war der Gottesdienst sehr feierlich. Die Musikkapelle Lutzingen spielte unter der Leitung des Bürgermeisters Eugen Götz, Fahnenabordnungen der Vereine und etwa 200 Gläubige gaben dem Ganzen einen festlichen Rahmen. Pfarrer Marko predigte über die Gottesmutter Maria, die auf die Botschaft des Engels das seligmachende Ja – „Mir geschehe nach Deinem Wort“– gesprochen habe. „In Maria spiegelt sich der Glanz des Göttlichen wider“, betonte Cvitkusic. Und die Zuversicht, dass Jesus das Böse grundsätzlich überwunden habe, und der Geist Gottes am Ende siegt.
Der Vorsitzende der EichenlaubSchützen, Hermann Balletshofer, und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Ulrich Weber dankten Cvitkusic für sein Kommen. Und Pfarrer Marko informierte die Gäste über die Diözese Sisak, die 2009 gegründet worden war. Die alte Römerstadt Sisak liegt rund 50 Kilometer von Zagreb entfernt.
Die Diözese zählt etwa 169000 Katholiken in 63 Pfarreien. Cvitkusic dankte für die vielfältige Unterstützung aus dem Landkreis Dillingen – unter anderem für die Stiftung für arme Studenten, die beispielsweise von der Höchstädter Kolpingsfamilie Spenden bekommen hat. Er schließe Menschen im Landkreis Dillingen immer wieder ins Gebet ein, sagte Pfarrer Marko. „Ich denke immer gerne an Sie und diese Zeit hier, denn ich habe viel von Ihnen gelernt.“Beim anschließenden Kapellenfest tauschten viele Besucher Erinnerungen mit Pfarrer Marko aus.