Interpol hilft der Polizei weltweit
Ein Verdächtiger wird von der Polizei gesucht. Er flüchtet ins Ausland. Was nun? Kann die Polizei einfach hinterher und ihn dort festnehmen? Nein, sie darf das nur im eigenen Land. Das heißt aber nicht, dass der Gesuchte so davonkommt. Denn die Polizei in dem Land, in das er geflohen ist, kann nach ihm fahnden und ihn festnehmen. Damit die von der Suche erfährt, gibt es eine besondere PolizeiOrganisation. Sie heißt Interpol.
Interpol soll die Zusammenarbeit der Polizeien verschiedener Länder unterstützen. 190 Länder sind Mitglied der Organisation, Deutschland gehört dazu. Und wie arbeitet Interpol? In jedem Mitgliedsland gibt es Stellen, an die Interpol sich wenden kann. In Deutschland ist das das Bundeskriminalamt, kurz BKA. Das ist die zentrale Kriminalpolizei für Deutschland.
Ein Beispiel: Die Polizei in Deutschland weiß, ein Verdächtiger ist nach Südamerika geflohen. Dann kann sie über Interpol bitten, dass dort nach diesem Verdächtigen gesucht wird. Die Zentralbüros von Interpol in den Mitgliedsländern müssen aber klären, ob sie die in Deutschland gesuchte Person auch in ihrem Land zur Festnahme ausschreiben. Und jedes Land entscheidet selbst, wie es mit dem Ersuchen umgeht und ob eine Festnahme und Auslieferung infrage kommen. Das heißt: Interpol nimmt niemanden fest und ermittelt auch nicht selbst. Das machen die Polizeien der Mitgliedsländer. (dpa)