Donau Zeitung

Langeweile

90 Minuten können sich ziehen

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Wie sehr doch Wahrnehmun­gen divergiere­n können. Für die einen war das 0:0 zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Augsburg ein torloses Unentschie­den der besseren Sorte, das natürlich nicht gerade von vielen Torraumsze­nen lebte. Aber defensive Dis ziplin, geschickte­s Verschiebe­n und gewief tes Stellungss­piel konnten Taktik Liebhaber durchaus für sich einnehmen. Die Kollegen des Magazins „11 Freunde“dagegen hoben die Fans beider Mannschaft­en in die Elf des Spieltages. Schließlic­h mussten diese 90 Minuten überstehen, die so langweilig wa ren, „dass gleich mehrere Redakteure heute Morgen ihre Hände in die automatisc­he Kaffeemühl­e steckten, nur um nicht über dieses Spiel schreiben zu müssen“. Dabei gab es natürlich schon ganz andere Schlaftabl­etten von Fußballspi­elen. Der Klassiker:

Das letzte Vorrundens­piel bei der WM 1982 zwischen Deutschlan­d und Österreich. Es war klar, dass ein knapper Er folg der deutschen Elf dazu führen würde, dass beide Mannschaft­en in die zweite Fi nalrunde einziehen würden.

Schon nach zehn Minuten er zielte Horst Hrubesch das 1:0, danach geschah nichts mehr.

In der zweiten Halbzeit wurde der Nichtangri­ffspakt derart of fensichtli­ch, dass Robert See ger, der Kommentato­r im ös terreichis­chen Fernsehen, die Zuschauer dazu auffordert­e, die Geräte auszuschal­ten. Das Publikum wedelte mit weißen Tüchern, eine in spanischen Stadien übliche Geste, um sei nen Unmut auszudrück­en. Die Partie ging als „Schande von Gijón“in die Fußballhis­torie ein. Ein anderes Beispiel: Im Netz kursiert ein Video: die Zusam menfassung der Höhepunkte der Partie der englischen Viertligis ten Doncaster Rovers und Fleet wood Town. Man sieht die Mannschaft­en einlaufen, dann den Anstoß und einen Abschlag eines Torhüters. Schon erfolgt der Schlusspfi­ff. Unnötig zu er wähnen, dass das Spiel 0:0 en dete. ansch

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