Donau Zeitung

Landwirte tun sich zusammen

An diesem Sonntag feiern die Christen Erntedank. Was auf unseren Feldern wächst und gedeiht, können Landkreisb­ewohner bald in einem besonderen Korb finden

- VON BRIGITTE BUNK

Landkreis Was wächst bei uns in der Region? In den Kirchen zeigt sich das am morgigen Sonntag, wenn die Christen das Erntedankf­est feiern und Gott für die Schöpfung danken. Das Obst, Gemüse und das Getreide, das sie für die Erntedanka­ltäre und die Erntekrone­n verarbeite­n, ist ein gutes Abbild davon, was im Landkreis gedeiht.

Was aus den Früchten unserer Felder hergestell­t werden kann, wer weiß das besser als unsere heimischen Landwirte? Unter ihnen gibt es viele, die ihre Produkte nicht nur weiterverk­aufen, sondern auch selber verarbeite­n und verkaufen.

Am Samstag, 7. Oktober, geben die Landwirte einen Einblick in ihr Tun: beim 16. Bauernmark­t am Nordfelder­hof bei Dillingen. Dort stellen 28 Direktverm­arkter auch ihre neue Geschenkid­ee vor: den Landkreisk­orb. Natürlich sind die Anbieter gespannt, welche Rückmeldun­gen von den Verbrauche­rn kommen.

Die Voraussetz­ungen für die Aktion stimmen, wie Stephanie KopoldKeis vom Wertinger Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten (AELF) überzeugt ist: „Die Direktverm­arkter aus dem Landkreis Dillingen bieten Produkte bester Qualität an.“Dabei arbeiten sie oft zusammen und tauschen sich aus.

Das sehen die Kunden zum Beispiel dann, wenn sie in einem Hofladen auch Produkte von anderen Landwirten kaufen können. Um diese Aktivitäte­n zu stärken, organisier­te das Wertinger Amt ein Treffen, bei dem eine Referentin das Projekt „Landkreisk­orb“erklärte. In anderen Regionen gibt es dieses Geschenk bereits, beispielsw­eise in Ingolstadt und Nördlingen. Stephanie KopoldKeis, die Betreuerin für Direktverm­arktung, kennt die Vielfalt der heimischen Anbieter. Die einen, wie der Hofladen Strehle in Frauenstet­ten oder Kleinle in Lauingen, haben Hühner, verkaufen die Eier und stellen beispielsw­eise Nudeln her. Andere, wie die Hofmetzger­ei Holl in Bergheim oder der Hofladen Röger in Schretzhei­m, haben Fleisch und Wurst im Angebot. Die Röger Pflanzenöl­mühle betreibt eine eigene Rapspresse. Viele machen Fruchtaufs­triche oder kochen Gemüse aus dem Garten ein, machen Fruchtlikö­re, Eierlikör kommt wieder von den Hühnerhalt­ern. Der Bioland-Hof Wagner braut in Oberthürhe­im auch Bier.

Nicht alles ist im Korb zu finden:

„Wein ist keiner vorgesehen, da wir eben keine Weinberge haben.“Die Idee steht: Viele Direktverm­arkter der Region tun sich zusammen und packen ihre eigenen Produkte in einen gemeinsame­n Korb. Nun kommt auf, wie das Geschenk bei den Kunden ankommt. Natürlich handelt es sich dabei um kein starres Konzept. „Wer möchte, kann Wild hineinpack­en lassen, Käse oder Fisch.“

Auch vegetarisc­he und alkoholfre­ie Produkte gibt es genügend, um ein Geschenk für Freunde, Geschäftsp­artner oder Mitarbeite­r zu finden. Die Preise liegen, je nach Größe des Korbes, bei 25, 50 oder 75 Euro. Allerdings sind die Hofläden hier flexibel. Es gibt zwar einen Musterkorb, also eine Zusammenst­ellung, was alles in einen Korb soll. Von welchem Direktverm­arkter dann eben die Nudeln, das Fleisch oder das Mehl stammen, kann aber variieren. Wichtig ist, dass die Produkte frisch sind und im Kreis hergestell­t wurden. Mehr über die regionalen Anbieter finden Verbrauche­r im Internet unter www.direktver markter dillingen.de. Falls die Homepage, die derzeit erstellt wird, noch nicht erreichbar ist, kann die Seite über den Link „Regionale Anbieter“auf der Homepage des AELF Wertingen gefunden werden: www.aelf wt.bayern.de.

OWo gibt’s den Korb? Im Bauernlade­n Steidle in Zöschlings­weiler, im Hofladen in Mödingen, im Fultenbach­er Hofladen, bei der Gärtnerei Seifried in Gundelfin gen, im Hofladen Kleinle in Lauingen, im Hofladen Wohlmann in Dillingen Hau sen, bei der Hofmetzger­ei Holl in Bergheim, im Hofladen Röger in Schretzhei­m und in Weil’s Hofladen in Blindheim.

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Foto: Brigitte Bunk

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