Das große Geschenk der Freiheit
Der stellvertretende CSU-Generalsekretär Markus Blume spricht in Lauingen über die Deutsche Einheit
Lauingen „Freiheit ist ein großes Geschenk“, sagte Landtagsabgeordneter und stellvertretender CSUGeneralsekretär Markus Blume bei der Festveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit im RathausFestsaal der Stadt Lauingen. Doch Freiheit könne auch Angst machen, führte Blume aus, weshalb Freiheit Ordnung brauche, damit alle davon profitieren und teilhaben können. Populisten seien an solchen Lösungen nicht interessiert und Nationalisten seien keine Freunde der Freiheit. Doch Freiheit brauche auch das Vertrauen der Menschen, das jedoch nur über das hohe Gut des „Rechts“zu erlangen sei.
Ein Recht, das laut Blume bei den Menschen in Deutschland anscheinend nicht immer auf der richtigen Seite, an der richtige Stelle stehe. „Dies hat zu einer Vertrauenskrise der Menschen in den Rechtsstaat geführt“, so der Abgeordnete. Dennoch dürfe Gefühl niemals anstelle des Rechts treten, auch nicht aus Gründen von humanitären Überlegungen. „Das entzieht dem Recht den Boden und führt als Folge zur Einzelfallgerechtigkeit.“Blume fragte: „Wie sieht es heute nach 27 Jahren mit der Einigkeit in Deutschland aus?“Und antwortete: „Wir müssen wieder einen Diskurs in der notwendigen Breite führen und nicht nur in den medialen Vorgaben.“Ansonsten führe das nur zu Pro- und Contra-Debatten und verführe, sich in Komfortzonen zurückzuziehen.
Nach der Bundestagswahl fühle sich der Tag der Deutschen Einheit auch irgendwie anders an als damals in der großen Zeitenwende, stellte Blume fest. „Es hat sich viel verändert in den 27 Jahren Einheit.“Manches habe auch länger gedauert, doch sei alles sehr gut gewachsen. Doch die Einheit müsse sich auf die großen Veränderungen in der Welt einstellen. Europa sei nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart. Deutschland sei nicht mehr nur Vaterland, sondern auch Sehnsuchtsland für viele, was laut Blume bedeutet, dass in die Debatte um gesunden Patriotismus und Konservatismus wie in Bayern der Zeitgeist Einzug halten muss.
Eröffnet hatte die traditionelle Festveranstaltung CSU-Landtagsabgeordneter Georg Winter, der im Rathaussaal das „Who is who“der CSU im Landkreis begrüßen konnte. Winter bezeichnete den Tag als einen Glücksfall und Anlass, dankbar zurückzublicken und sich mit Mut den großen kommenden Aufgaben zu stellen. Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange forderte, für den Tag der Deutschen Einheit wie vor 27 Jahren einzutreten. Es sei falsch, jetzt nach der Wahl mit dem Finger auf die neuen Bundesländer zu zeigen. Lange: „Wir sind alle Deutsche und unsere Demokratie ist stark und wehrhaft.“Bürgermeister Wolfgang Schenk dankte allen, die zur Festveranstaltung gekommen waren. Er betonte: „Das Rathaus Lauingen ist für alle da.“
„Wir müssen wieder einen Diskurs in der notwendigen Breite führen und nicht nur in den medialen Vorgaben.“Markus Blume