Soldaten üben die Abwehr am Computer
Ein System simuliert die Bedingungen eines realen Einsatzes
Dillingen Die Soldaten des Informationstechnikbataillons 292 übten die Gefechtsstandarbeit mithilfe eines modernen Simulationssystems in Dresden.
Zunächst erkundeten die knapp 30 Soldaten die Gegend rund um die Stadt Bautzen nahe Dresden, um sich einen Eindruck von der realen Landschaft zu verschaffen. Während der darauffolgenden drei Tage bezogen sie die Gefechtsstände im Simulationssystem zur Unterstützung von Rahmenübungen, kurz SIRA genannt.
Dabei handelt es sich um ein modernes Computersystem an der Offiziersschule des Heeres. Dieses simuliert die Handlungen von Landund Luftfahrzeugen sehr detailliert. Die Aufgabe der Dillinger Soldaten war es, aus ihren Gefechtsständen heraus mit einem eigenen Bataillon den virtuellen Angriff von vier feindlichen Bataillonen abzuwehren. Je nachdem, wo sie ihre eigenen Fahrzeuge in Stellung gehen ließen, konnten sie mehr oder weniger im Gelände einsehen und den Feind in der Simulation besser erkennen und bekämpfen.
Das Übungsziel für die Soldaten war es, anhand der sich ständig ändernden Lage und der gewonnenen Informationen in kurzer Zeit sinnvolle Entschlüsse zu fassen, ihre Handlungen effizient zu planen und die notwendigen Befehle an die eigenen Truppen zu geben. Ihre Befehle beeinflussten die Simulation sofort und die Soldaten konnten die Auswirkungen ihrer Entschlüsse in der Simulation sehen.
Der Kommandeur des Informationstechnikbataillons 292, Oberstleutnant Florian Wulf, sagt dazu: „Bei einer Informationsflut und dem enormen zeitlichen Druck im Gefechtsstand benötigt es viel Übung, die wichtigen Informationen herauszufiltern, den Überblick zu behalten, einen sinnvollen Entschluss zu fassen und in der sehr kurzen Zeit umzusetzen.“