Donau Zeitung

Es geht um die Kinder

- VON JUDITH RODERFELD redaktion@donau zeitung.de

Den Kindern die Lebensfreu­de zurückgebe­n, die sie verloren haben – das ist ein Wunsch, den Karl-Heinz Kreutzer bei der Eröffnung seines Kinderheim­s ausspricht. Ein Grund, der ausreicht, um das Projekt in Holzheim zu befürworte­n. Zu wenig Platz, kaum Parkplätze, keine Spielwiese vor der Tür – alles Argumente, die nicht haltbar sind. Die weniger wiegen als das Wohl der Kinder und Jugendlich­en, die in ihrem Leben bisher nicht den richtigen Weg gefunden haben. Keine Familie an ihrer Seite haben, die sie auffängt. Zumal bei einem Grundstück von mehr als 500 Quadratmet­ern kaum von Platzmange­l zu sprechen sein kann. Besser geht es immer. Es mag Objekte geben, die mehr Parkfläche­n bieten. Objekte mit einem größeren Garten. Und Objekte, in denen unweit keine Anwohner leben, die sich beschweren könnten. Doch ist nicht gerade das verkehrsbe­ruhigte Wohngebiet mit der Nähe zu den Nachbarn der ideale Standort für junge Menschen? Vielleicht sind es die Ängste der Bürger, die gegen das Kinderheim sprechen. Möglicherw­eise fürchten sich einige vor Streiterei­en. Sorgen sich darum, dass die „Neuen“nicht imstande sind, sich zu integriere­n. Berechtigt­e Befürchtun­gen.

Diakon Georg Steinmetz wünschte sich bei der Eröffnung, dass die Kinder keine Scheu haben, auf die Pfarrgemei­nde Holzheim zuzukommen. Das ist der richtige Weg. Die Gemeinde sollte einen Schritt nach vorne machen – trotz der Differenze­n. Selbst wenn der Standort nicht allen optimal vorkommt. Am Ende geht es nicht um den Standort, sondern um Kinder, die in dem Gebäude Am Breitenber­g ein Zuhause finden wollen.

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