Warum Gurlitt sein Erbe ans Kunstmuseum Bern gab
Der Berner Kunsthändler Eberhard Kornfeld hat im Schweizer Fernsehen erstmals ein Licht auf die Frage geworfen, warum der mittlerweile gestorbene Münchner Sammler Cornelius Gurlitt seine 2012 durch die Staatsanwaltschaft Augsburg beschlagnahmte Kollektion dem Kunstmuseum Bern vermacht hat. Kornfeld, 94, erklärte, Gurlitt sei in den 80er Jahren mehrfach in Bern gewesen, er habe Werke verkaufen müssen, um von dem Erlös seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. „Wir waren im Museum, im Münster und der Altstadt, er war sehr interessiert an Bern.“Seine – Kornfelds – Rolle bei der Entscheidung Gurlitts, das Kunstmuseum als Erben einzusetzen, dürfe man aber nicht überbewerten. Der „gute Gurlitt“sei dermaßen von Deutschland behandelt worden, dass er primär im Kopf gehabt habe, seine Sammlung sollte nicht in Deutschland bleiben.