Melanie Griffith spricht über ihre Epilepsie
US-Schauspielerin Melanie Griffith hat nun offen über ihre jahrelange Epilepsie gesprochen. „Jeder Anfall, den ich hatte, passierte an einem Punkt, an dem ich sehr gestresst war“, sagte die 60-Jährige. Sie hatte sich bei einer Gesprächsrunde zum Thema Gehirnerkrankungen bei Frauen in Los Angeles geäußert. Die Ärzte hätten lange Zeit nicht gewusst, was hinter der „Anomalie“stecke. Erst nach zwei Anfällen auf einer Jacht in Cannes vor einigen Jahren habe man Epilepsie diagnostiziert. Durch die passenden Medikamente habe sie seit vier Jahren keinen Anfall mehr gehabt. „Ich habe mich scheiden lassen, was eine wahre Heilung für mich war“, ergänzte Griffith, die sich vor drei Jahren von ihrem langjährigen Ehemann Antonio Banderas, ebenfalls Schauspieler, getrennt hatte.
Sie haben bereits als Kind mit der Schauspielerei angefangen und standen unter anderem mit 14 Jahren für die Kindersendung „Schloss Einstein“vor der Kamera. Wollten Sie nie etwas anderes machen?
Preuß: Meine Familie hat meinen Werdegang schon vor mir vorausgesehen. Denn ich habe mich wohl schon sehr früh gerne verkleidet, habe Sketche aufgeführt und Geschichten erzählt. Ich selbst wollte zuerst Clown werden, dann Archäologin und zuletzt Gerichtsmedizinerin. Dass es dann so früh und durchgängig Schauspiel wurde, das überrascht mich noch heute. Das lief und läuft schon ziemlich gut für mich.
Würden Sie denn Mädchen und Buben im pubertären Alter raten, Schauspieler zu werden?
Preuß: Na ja, ich weiß nicht, ob ich gut darin bin, Ratschläge zu geben. Wichtig ist, dass es aus einem selbst kommt und dass nicht Eiskunstlaufeltern dahinter stecken. Wenn ein Teenager das machen will, sollte er vorher schon einmal reingeschnuppert haben, ob es auch das ist, was er sich unter Schauspiel vorstellt. Wir sind ja geprägt von Castingshows, und jeder glaubt, er könne sofort Superstar oder Supermodel werden.
Sie haben sich mit Komödien in die Herzen der Zuschauer gespielt. Wie gewichten Sie zwischen ernsten und heiteren Rollen?
Preuß: Da kann ich und will ich nicht gewichten. Man sagt, Komödie ist die Königsklasse. Aber ich finde, es ist schwieriger, Menschen zum Weinen zu bringen als zum Lachen.
In „Türkisch für Anfänger“wurde das Thema Integration populär illustriert. Wie bewerten Sie die aktuellen Fragen in Deutschland derzeit?
Preuß: Das ist ja heute noch einmal eine ganz andere Frage. Wir haben es mit viel mehr Kulturen zu tun als zu der Zeit, als wir ‚Türkisch für Anfänger‘ gedreht haben. Das ist ja mehr so ein Ding zwischen Deutschen und Türken. Das hat mit Klischees und Vorurteilen gespielt. Ich bin auf alle Fälle der Meinung: Integration muss sein. Das äußert sich für mich in erster Linie durch die Kommunikation, also wie spreche ich und wie verstehe ich. Das ist der Anfang von allem.
Also Kommunikation als Schlüssel für Integration?
Preuß: Nein, das ist so ein Politikersatz, aus dem man eine Schlagzeile machen kann. Aber das klingt fürchterlich und bewertend. Jeder soll seine Wurzeln behalten, aber wenn Leute seit 20 Jahren in Deutschland sind und immer noch kein Wort
Sie sind in Potsdam aufgewachsen und leben in Berlin. Können Sie sich vorstellen, auch mal woanders zu leben? Preuß: Ja schon. Ich bin gerne unterwegs und durfte durch den Beruf ja oft schon wochenlang in anderen Städten leben. Eine Base in Berlin zu haben ist o.k. Ich weiß aber nicht, ob ich da für immer bleibe.
Haben Sie eine Traumstadt?
Preuß: Ja, Prag habe ich lieben gelernt. ● Josefine Preuß ist 31 Jahre alt. Die gebürtige Potsdamerin be suchte eine Schauspielschule in Ber lin und brach diese im letzten Se mester ab. Heute gehört sie trotzdem zu den gefragtesten Schauspiele rinnen der Republik.