Das Beste aus der Heizung holen
Was ein hydraulischer Abgleich Hausbesitzern bringt
Wer seine Heizungsanlage richtig einstellt, kann oft jede Menge Geld sparen. Das Zauberwort lautet: hydraulischer Abgleich. Er ist von entscheidender Bedeutung und sorgt dafür, dass moderne Wärmeerzeuger deutlich effizienter arbeiten. Vereinfacht gesagt, sorgt der hydraulische Abgleich dafür, dass innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper nur die gerade nötige Wassermenge aus dem Netz entnimmt. Der Heizkörper kann dann die zugeführte Wärme an den Raum abgeben, und das Heizungswasser verzögert warm. Meist werden dann die Leistung der Heizungswasser-Umwälzpumpe und/oder die Vorlauftemperatur erhöht, was den Wirkungsgrad der Anlage nochmals verschlechtert. Der hydraulische Abgleich hilft, den Wärmeenergieverbrauch zu senken. Und weil dadurch kleinere Heizkreispumpen eingesetzt werden können, lässt sich damit auch noch Strom sparen.
Um die Heizungsanlage so einstellen zu können, dass jeden Heizkörper die richtige Menge an Warmwasser erreicht, müssen eine elektronisch geregelte Heizungspumpe eingebaut sowie die Heizkörper mit voreinstellbare Thermostatventilen oder feineinstellbaren Rücklaufverschraubungen ausgestattet sein. Wichtig ist auch, dass es sich um ein Zweirohr-System handelt, dass also zwei Rohre zum Heizkörper führen. Ein EinrohrSystem kann nur beschränkt abgeglichen werden.
Der Do-it-yourself-Gedanke ist dabei nicht angebracht – der hydraulische Abgleich sollte vom Heizungsfachmann durchgeführt werden. Die Kosten hängen von Zustand und Aufbau der Heizanlage ab. Die Anzahl der Heizkörper im Haus und die Art der Ventile spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Frage, ob bereits eine moderne Heizungspumpe vorhanden ist. Angesichts der eingesparten Heizkosten haben sich die Ausgaben für den hydraulischen Abgleich auf jeden Fall schnell amortisiert – zumal es vom Staat auch noch einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der Gesamtnettoausgaben gibt. Der Förderantrag kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!