Donau Zeitung

Die Baubranche wächst zusammen

Die Bauinnunge­n Dillingen und Donau-Ries fusioniere­n zur Bauinnung Nordschwab­en. Sie wird die zweitgrößt­e im Regierungs­bezirk

- VON PHILIPP WEHRMANN

Landkreis Die Baubranche verändert sich. Seit Jahrzehnte­n sinkt die Zahl der Bauunterne­hmen in der Region, im Gegenzug wachsen einzelne. Sowohl im Landkreis Dillingen als auch im Landkreis Donau-Ries gibt es diese Entwicklun­g. Bei der Bauinnung Dillingen kam es vergangene­s Jahr auch noch dazu, dass der bisherige Obermeiste­r Ulrich Reitenberg­er altersbedi­ngt nicht mehr für das Ehrenamt antreten wollte und kein Nachfolger bereitstan­d.

Bei der Fusionsver­sammlung sagte Werner Luther, Obermeiste­r im Donau-Ries, dass Reitenberg­er ihm vergangene­s Jahr die Fusion vorgeschla­gen habe. Im Dezember 2016 beschloss er in Abstimmung mit dem Vorstand der Bauinnung Donau-Ries die Vereinigun­g.

Michael Holzinger, stellvertr­etender Landrat des Kreises Dillingen, und Stefan Rößle, Landrat des Donau-Rieses, lobten den ruhigen Ablauf der Fusionsver­handlungen.

Holzinger hob hervor, dass Nordschwab­en nun als zweitgrößt­e Bauinnung Schwabens eine „gewisse Stärke“habe. Der Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange bekräftigt­e, dass man versuche, in den Sondierung­sgespräche­n weiterhin Investitio­nen in der Region möglich zu machen. „Wir sitzen auf dem Geld“, sagte er. Die Bauunterne­hmen müssten aber dafür Sorge tragen, dass sämtliche Projekte umgesetzt würden. Obermeiste­r Werner Luther sagte dazu: „Wir schaffen das“, was für Lacher im Saal der Bauinnung in Nördlingen sorgte.

Luther bekräftigt­e, dass sich für die Unternehme­n in der Region, ihre Mitarbeite­r und Azubis nichts ändern werde, und wenn doch, dann „nur zum Guten“. Dillingen und Nördlingen seien durch die digitalen Kommunikat­ionsmittel ohnehin näher aneinander­gerückt. Die Distanz sei unproblema­tischer geworden.

Geschäftsf­ührer Alban Faußner erläuterte unserer Zeitung die Hintergrün­de der Fusion. Die bei der Veranstalt­ung oft genannte „Stärke“, die sich durch die Fusion ergebe, liege vor allem in einem größeren Stimmrecht auf Verbandseb­ene in Schwaben und Bayern begründet. Eine große Innung könne sich zudem besser nach außen darstellen, das könne sich positiv auf die Suche nach Fachkräfte­n und die Auftragsla­ge auswirken.

Der Vorstand beider Innungen wird vollständi­g in die neue Innung übernommen und zusammenge­fasst. Das sei notwendig, sagt Faußner, weil jedes einzelne Vorstandsm­itglied „Erfahrung und Kontakte“mitbringe. Im Laufe der Fusionsver­handlungen habe es natürlich Unklarheit­en und Punkte, die zu diskutiere­n waren, gegeben. So wird der Mitgliedsb­eitrag für Unternehme­n im Dillinger Kreis, die bisher weniger zahlten, in zwei Stufen auf das Niveau im Donau-Ries angehoben. Mit der Fusion reagiere man auch auf sich wöchentlic­h ändernde Verordnung­en. Mitgliedsb­etriebe benötigten Informatio­nen und Beratung dazu, Arbeitskrä­fte müsse man aus- und weiterbild­en. Das sei gemeinsam besser möglich. Die Maurerausb­ildung beider Landkreise finde ohnehin schon seit Langem in Nördlingen statt.

 ?? Foto: Wehrmann ?? Funktionär­e der Bauinnung Nordschwab­en, Vertreter des bayerische­n Verbands und Politiker begrüßen die Fusion. Von links: Markus Landenberg­er Schneider, Michael Holzinger, Ulrich Lange, Werner Luther, Ulrich Reitenberg­er, Stefan Rößle, Andreas...
Foto: Wehrmann Funktionär­e der Bauinnung Nordschwab­en, Vertreter des bayerische­n Verbands und Politiker begrüßen die Fusion. Von links: Markus Landenberg­er Schneider, Michael Holzinger, Ulrich Lange, Werner Luther, Ulrich Reitenberg­er, Stefan Rößle, Andreas...

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