Vier Kinder sterben bei Busunglück
Zusammenstoß mit Zug in Südfrankreich
Perpignan Beim Zusammenstoß eines Schulbusses mit einem Zug in Südfrankreich sind am Donnerstag mindestens vier Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen. Sieben weitere wurden nach Polizeiangaben an einem Bahnübergang in dem Ort Millas westlich von Perpignan schwer verletzt. Die Zahl der Toten könnte demnach noch steigen. Der Regionalzug erfasste den Schulbus am Heck und zerschnitt ihn in zwei Teile. Neun der etwa 20 Businsassen und drei Zugpassagiere erlitten laut Polizei leichtere Verletzungen.
Der Zug war auf einer Strecke westlich von Perpignan zur Stadt Villefranche de Conflent unterwegs. Die französische Verkehrsministerin Elisabeth Borne sowie Regierungschef Edouard Philippe und Vertreter der französischen Bahngesellschaft SNCF kündigten an, sich zum Unfallort zu begeben. Er liegt in den östlichen Pyrenäen, in der Nähe der Grenze zu Spanien. Der französische Präsident Emmanuel Macron twitterte, seine Gedanken seien bei den Opfern des „schrecklichen Unfalls“und ihren Angehörigen.
Nach einer Reihe schwerer Unfälle auf französischen Bahngleisen in den vergangenen Jahren dürfte das neuerliche Unglück die Debatte über das System der Bahnübergänge anheizen. Bei der Kollision eines Zuges mit einem Auto in Condésur-Huisne im Nordwesten Frankreichs waren 2015 drei Menschen ums Leben gekommen.