Ein Flutpolder als Weihnachtsgeschenk
Zum Artikel „Der Widerstand gegen Flutpolder hält an“vom 14. Dezem ber:
Unsere Umweltministerin Dr. Ulrike Scharf hat vor einem Jahr die Flutpolderstandorte bekannt gegeben. Wir Bürger konnten uns über dieses Weihnachtsgeschenk nicht freuen. In einem Jahr habe ich sämtliche Veranstaltungen besucht und Informationen aufgesogen. Folgendes konnte ich daraus entnehmen: Der Hochwasserschutz ist für Mensch und Natur dringend notwendig. Es gibt viele geplante Maßnahmen, die sinnvoll sind und Geld kosten. Sollten diese Maßnahmen bei Unwetterkatastrophen nicht greifen, ist ein Flutpolder mit 18 Quadratkilometern südlich von Blindheim und Gremheim die letzte Chance für den regionalen Hochwasserschutz. Dies kann ich nicht verstehen.
Wie soll ein Rückhaltebecken, das bereits mit Wasser des Riedstromes gefüllt ist, eine Katastrophe verhindern? Wenn bei einem HQ100 oder mehr, dessen Ausmaß wir noch nie erlebt haben, soviel Wasser vom Himmel kommt, sind doch bereits sämtliche Keller und Straßen überflutet und landwirtschaftliche Flächen überschwemmt. Die Auswirkungen durch die Flutung des Polders seien etwa 50 Kilometer donauabwärts zu spüren. Das heißt, Regensburg, Deggendorf und Passau werden weiterhin ihre Probleme mit der Donau haben. Wieso hat man vor Maßnahmen, wie etwa einer Ausgrabung der Donau vor Staustufen so viel Respekt, und gleichzeitig wird damit das Donauried überflutet.
Davon sollen unsere Nahrungsmittel dann nichts abbekommen? Jeder soll seine Hausaufgaben richtig machen. Einen Polder brauchen wir nicht für den Hochwasserschutz. Liebes Christkind, ich wünsche mir keinen Polder, der nutzlos ist.
Manuela Kapfer, Blindheim