Was machen Marken?
Zwölf Nachwuchsjournalisten der Redaktion haben sich auf die Suche begeben – und dabei auch viel über sich selbst und das Leben gelernt
Die Macht der Marken haben sich die Auszubildenden in der Redaktion unserer Zeitung dieses Jahr als Schwerpunktthema ausgesucht – und sich auf Recherche begeben.
Dabei hat Andreas Schopf etwa festgestellt, dass manche Marken nicht umsonst im täglichen Sprachgebrauch sind. Jakob Stadler wiederum hat gelernt, dass in sozialen Netzwerken Menschen für ein bestimmtes Publikum schnell zu Marken werden, während ein Großteil der Bevölkerung noch nie von ihnen gehört hat. Sabrina Schatz hörte dafür während ihres Auslandssemesters oft dieselben Sätze: „Ich mag das deutsche Bier“und „Wohnst du in den Bergen?“. Bei ihrer Recherche über die Marke Bayern in der Welt hat sie erfahren, welches Potenzial Klischees wie diese bieten. Andreas Baumer hat festgestellt, dass erfolgreiche Politiker natürlich nicht immer jung und dynamisch sein müssen. Es hilft aber. Und Gi deon Ötinger ist einigermaßen beruhigt, dass bei aller Marketing-Präsenz mancher Sportler die Leistung immer noch an erster Stelle steht. Cristiano Ronaldo – Werbegesicht vieler Marken – ist eben auch der derzeit beste Fußballer.
Sandra Liermann dachte immer, sie würde beim Einkaufen rational handelt. Völliger Quatsch, wie sie bei der Recherche gemerkt hat. Aber auch: vollkommen menschlich. Und beruhigend auch bei aller Digitalisierung, dass zum Beispiel Drogeriemärkte noch viel Energie in gedruckte Kundenmagazine stecken, wie Orla Finegan überrascht festgestellt hat. Ida König hat sich hingegen mit dem Thema „Supermarken“auseinandergesetzt und dabei schnell gemerkt, dass es einen guten Grund hat, warum Fachautoren bereits ganze Bücher darüber geschrieben haben – und selbst ein Schwerpunktthema dafür nicht ausreicht. Philipp Kinne hat dagegen während seiner Recherche festgestellt, dass sich Marken ihre Kunden nicht aussuchen können – und nicht jeder Kunde gut für das Image ist.
Anika Zidar greift nach ihren Recherchen nun auch mal zu Produkten aus dem Discounter, während Sebastian Mayr, der sich stets für ziemlich unempfindlich für die Reize von Marken hielt, nach einem nicht ganz ernsten Test nun umzudenken beginnt. Und Christian Gall hat festgestellt, dass der Wert eines Unternehmens heutzutage kaum mehr messbar ist. Es ist die Meinung der Kunden, die einer Marke Wert verschafft, also: Ihre Meinung. Noch ein Grund, die Texte der jungen Kollegen zu lesen.