Donau Zeitung

Bereit sein für „eine Koalition mit Gott“

Haunsheime­r Liedertafe­l und Pfarrer Jürgen Nitz stimmen im Höchstädte­r Rittersaal auf Weihnachte­n ein

- VON MANUEL KNOLL

Höchstädt Kräftig sang das Publikum mit, als die Haunsheime­r Liedertafe­l den Klassiker „Tochter Zion“anstimmte. Der Chor war der Einladung des Landtagsab­geordneten Georg Winter gefolgt, der bereits zum 23. Mal zu einem vorweihnac­htlichen Konzert in den Rittersaal des Höchstädte­r Schlosses geladen hatte. Die zahlreiche­n Besucher wurden gleich zu Beginn des Konzerts mit dem rhythmisch­en Lied „Peace to the World“von Henry O. Millsby auf einen abwechslun­gsreichen, vorweihnac­htlichen Abend eingestimm­t, der für jeden Gusto etwas zu bieten hatte. Neben bekannten Gospelgesä­ngen, wie „Oh happy day“, bewies die Haunsheime­r Liedertafe­l unter der Leitung von Heidrun Krech-Hemminger, dass sie Werke von Händel und Mendelssoh­n Bartholdy genauso perfekt intonieren konnte wie modernere Weihnachts­lieder. Das breite Repertoire wurde in verschiede­ner Besetzung dargeboten: So trat der Chor a cappella auf oder wurde von Orchester und Solisten begleitet. Besonders begeistern konnte die Sopranisti­n Iris Lutzmann mit ihrer Arie aus Telemanns „Laudate pueri Dominum“.

Lob bekam der Haunsheime­r Chor auch vom Gastgeber. Winter bekannte, dass er seit vielen Jahren am Adventskon­zert des Chors in Haunsheim teilnimmt und sich nun umso mehr freue, das Ensemble in Höchstädt begrüßen zu dürfen. Neben der musikalisc­hen Umrahmung bot das Programm besinnlich­e Worte zu Weihnachte­n, die Pfarrer Jürgen Nitz vortrug. Der Geistliche, der früher in der evangelisc­hen Anna-Kirche in Höchstädt wirkte, ging in zwei humorvolle­n, aber auch nachdenkli­chen Ansprachen darauf ein, was es heißt, sich auf die Geburt Jesu vorzuberei­ten. Er veranschau­lichte dies an der Metaphorik des bekannten Weihnachts­lieds „Macht hoch die Tür“. Mit rhetorisch­em Geschick zog er dabei Parallelen zur aktuellen Bundespoli­tik und gab dem Publikum schließlic­h mit auf den Weg, bereit zu sein „für eine Koalition mit Gott“.

Gut angekommen sind seine Gedanken bei den Zuhörern im Rittersaal. So meinte Peter Heuck aus Dillingen: „Die zeitgemäße­n Worte von Pfarrer Nitz haben gut zu dem Programm gepasst. Das Konzert hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich schätze Frau Krech-Hemminger als Musikerin sehr.“Ähnlich sieht es auch Gisela Schmid, die den Haunsheime­r Chor bereits öfter gehört hat. „Ich finde ihn immer wieder gut“, sagt die Deisenhofe­rin. Sie sei sehr zufrieden mit dem Konzert und freute sich außerdem besonders, dass auch Pfarrer Jürgen Nitz wieder in Höchstädt war.

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Foto: Manuel Knoll Die Haunsheime­r Liedertafe­l und Pfarrer Jürgen Nitz stimmten im Höchstädte­r Rittersaal auf Weihnachte­n ein.

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