Der Karriere-Coach
auf die Entscheidung des Unternehmens warten. Sondern – im übertragenen Sinne – für mindestens einen ganzen Tag in den Wohnwagen ziehen. Also: Vor Ort sein, mitmachen. So nah wie möglich rangehen an die Arbeit und den echten Arbeitsalltag spüren, wie es wirklich ist.
Sich alleine auf Vorstellungsgespräche zu verlassen, ist nicht sehr klug. Das sagen auch zunehmend Stimmen aus der Wissenschaft. Einer der meistdiskutierten Artikel auf der Website der
war zuletzt „Die vollkommene Nutzlosigkeit von Jobinterviews“von Jason Dana, einer Professorin an der US-Eliteuniversität Yale. Sie sagt: „Die Interviewer formen meist starke, aber ungerechtfertigte Eindrücke über den Bewerber, die im Prinzip mehr über sie selbst aussagen als über den Bewerber.“
Und tatsächlich verabschieden sich immer mehr Unternehmen vom klassischen Bewerbungsgespräch. Ein befreundeter Unternehmer beispielsweise lässt aussichtsreiche Bewerber generell einen Tag zum Probearbeiten kommen – obwohl so ein Probetag ganz schön teuer ist, denn er kostet vor allem die Mitarbeiter viel Zeit. Aber er zeigt eben auch beiden Seiten, ob es passt.
Also: Sie bewerben sich? Bestehen Sie auf einen Probearbeitstag! Sie suchen Verstärkung für Ihr Team? Bestehen Sie auf einen Probearbeitstag der besten Bewerber!
Anja Förster ist Unterneh merin, Vortragsrednerin und Autorin. Ihr neues Buch heißt „Zündfunken für Andersdenker“.