Donau Zeitung

Union und SPD peilen Kompromiss an

Lockerung beim Familienna­chzug in Sicht

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Berlin Union und SPD wollen den Streit über den Familienna­chzug für Flüchtling­e in ihren Koalitions­verhandlun­gen möglichst rasch beenden. Dazu soll zwischen den Fraktionen beider Seiten ein Eckpunktep­apier für eine gesetzlich­e Neuregelun­g vereinbart werden. Damit könnte der Weg frei werden, am Donnerstag im Bundestag den auslaufend­en Stopp des Familienna­chzugs für Flüchtling­e mit eingeschrä­nktem Schutzstat­us zu verlän- gern. Bei der Abstimmung werde wohl keine umfänglich neue gesetzlich­e Regelung beschlosse­n, hieß es aus Verhandlun­gskreisen. Lege man gesetzlich­e Eckpunkte fest – es geht vor allem um die entspreche­nden Paragrafen im Aufenthalt­sgesetz –, sei „die Kuh Familienna­chzug vom Eis“, hieß es weiter.

Der Kompromiss­vorschlag sieht vor, dass der Familienna­chzug wie im Sondierung­spapier vereinbart auf 1000 Menschen pro Monat be- grenzt bleibt, aber auf Wunsch der SPD um eine weitergehe­nde Härtefallr­egelung ergänzt werden soll, wie auf der Politik zu lesen ist.

Eine solche allgemein formuliert­e Klausel gibt es bisher zwar schon, im Sondierung­spapier hatten beide Seiten aber offengelas­sen, ob sie weiterhin für Flüchtling­e mit eingeschrä­nktem Schutzstat­us gelten soll. CDU und CSU lehnen eine weitergehe­nde Härtefallr­egelung bisher ab.

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