Donau Zeitung

Männer an den Wischmopp!

Warum davon nicht nur die Frauen profitiere­n würden

- VON STEPHANIE SARTOR

Augsburg Lieber Leser. Vielleicht sitzen Sie gerade bequem auf dem Sofa. Trinken eine Tasse Kaffee. Legen die Füße hoch. Ja? Und nebenan in der Küche putzt Ihre Frau die Fenster? Verwunderl­ich wäre es nicht. Denn – Emanzipati­on hin oder her – in Deutschlan­d ist der Haushalt meist Frauensach­e. Das gilt nicht nur, wenn beide Partner berufstäti­g sind, sondern auch im Rentenalte­r. Eine Studie zeigt: Frauen ab 65 verbringen täglich 220 Minuten mit Kochen, Einkaufen und Putzen. Männer indes kommen nur auf 90 Minuten. Die männlichen Senioren investiere­n zwar täglich etwa 30 Minuten mehr Zeit in Gartenarbe­it oder für Reparature­n als die weiblichen – rechnet man alles zusammen, sind die Frauen aber trotzdem deutlich fleißiger. Und nun kommt der Moment, in dem Sie, lieber Leser, vielleicht vom Sofa aufstehen und sich den Wischmopp schnappen sollten. Denn Achtung: Wer öfter saugt, wischt, schrubbt, spült, der macht nicht nur die Frau glücklich, sondern tut auch etwas für seine Gesundheit. Männer, die mit sechs Stunden sehr viel im Haushalt machen, fühlen sich besonders gesund, haben Bremer Wissenscha­ftler herausgefu­nden. Bei Frauen hingegen liegt das Arbeitsopt­imum bei einer bis drei Stunden. Bedeutet: Wenn der Mann der Frau mehr Arbeit abnimmt, geht es beiden besser. Nun mag es sein, dass Sie, lieber Leser, gar nicht auf dem Sofa sitzen. Sondern gerade das Wohnzimmer saugen, während Ihnen Ihre Frau diesen Artikel vorliest, eine Kaffeetass­e in der Hand, die Füße auf dem gepolstert­en Hocker. In diesem Fall: Herzlichen Glückwunsc­h! Ihre Gesundheit dankt es Ihnen.

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Foto: Fotolia Macht Putzen fit?

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