Die Kanzlerin warnt und erinnert
Am Wochenende sprachen viele über eine schlimme Zeit vor über 70 Jahren
Schüler befestigten in der Stadt Koblenz weiße Rosen an Gittern. In unserem Nachbarland Polen stellten Menschen im Dunkeln leuchtende Kerzen auf. Und an vielen Orten wurden Reden gehalten. Am Samstag gab es zahlreiche Gedenkfeiern. Sie sollen an Millionen von Menschen erinnern, die vor über 70 Jahren ermordet wurden.
Damals waren in Deutschland die Nationalsozialisten und ihr Anführer Adolf Hitler an der Macht. Sie hatten Lager errichtet, in denen Menschen umgebracht wurden. Es waren sehr viele Juden, aber auch viele andere, die die Nationalsozialisten verachteten. In den Konzentrationslagern sperrten sie Millionen von Menschen ein. Viele von ihnen brachten sie um.
Ein Tag, an den man immer noch erinnert, ist der 27. Januar des Jahres 1945. Damals befreiten ausländische Soldaten Gefangene aus einem deutschen Lager. Gemeint ist das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Danach erfuhr die ganze Welt, was dort passiert war: Dass die Häftlinge dort hungern mussten und zu harter Arbeit gezwungen wurden. Und dass viele von ihnen umgebracht wurden. Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnerte am Samstag an die vielen Opfer. Sie warnte zudem vor mehr Antisemitismus. Von Antisemitismus spricht man zum Beispiel, wenn Leute schlimme Vorurteile gegenüber Juden haben oder sie sogar beschimpfen. Die Kanzlerin findet es beispielsweise sehr schlimm, dass Einrichtungen von Juden in Deutschland den Schutz der Polizei brauchen. Oft sieht man etwa Polizisten vor jüdischen Schulen und Kindergärten. Die Kanzlerin sieht es als die Aufgabe aller an, sich Antisemitismus und Fremdenhass entgegenzustellen. (dpa)