Donau Zeitung

Die besten Funparks für die Snowboard fahrenden Kids

- Sabine Posselt

Die ersten Arbeiten beginnen Tage vorher. Akribisch werden Kanten im richtigen Winkel geschliffe­n, Beläge ausgebesse­rt und Wachs entspreche­nd des Wetterberi­chtes aufgetrage­n. Meine jugendlich­en Snowboarde­r überlassen nichts dem Zufall, sie sind Perfektion­isten. Auf die Helme werden GoPros montiert, robuste, kleine Kameras mit erstaunlic­her Bildqualit­ät.

Keine Kompromiss­e gibt es auch bei der Auswahl des Skigebiete­s – „Bloß keine Schlepplif­te, Mama!“Dafür ist ein Funpark sehr, sehr wichtig. Auf der Wunschlist­e ganz oben steht das Montafon. Weite Anfahrt und nicht billig (Tageskarte Erwachsene 52,50 Euro), aber unschlagba­r. Mehrere Gipfel sind mit Bahnen verbunden, 140 Pistenkilo­meter für jeden Geschmack.

Zuerst die rasante HochjochTo­tale, zwölf Kilometer und 1700 Höhenmeter nonstop. Mama kapitulier­t, genießt in aller Ruhe einige sanfte Hänge und dann den Einkehrsch­wung. Entschleun­igung bei Spezialitä­ten aus Vorarlberg, zum Beispiel im Valisera Hüsli, wo die Sonne im Gesicht zum Verweilen auf der Terrasse einlädt. Indessen sind die Boarder nach mehreren wilden Abfahrten im Snowpark am Grasjoch angelangt und filmen die wildesten Sprünge. Grinden und Shredden über Kicker und Obstacles... muss man nicht verstehen. Sieht halsbreche­risch aus, scheint aber riesig Spaß zu machen. Zum Glück sind alle fit und gut in Protektore­n verpackt. Auf dem Heimweg Gelächter auf der Rückbank, wenn die spektakulä­ren Stunts und Stürze über den Monitor flimmern. „Krass, wie es dich da zerlegt hat!“Ich dagegen schicke ein stilles Dankgebet nach oben, dass ich den ganzen Tag auf den Füßen geblieben bin.

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