Donau Zeitung

Für Kurvenstar­s: Ein Paradies aus Hexenwegen mitten im Skigebiet

- Doris Wegner

Schwupp, schon sind die Kinder weg. Eine große Senke voller Hügelchen und Latschenbü­sche – ein einziger Funpark, ganz von der Natur gemacht. Und natürlich auch von ein paar Skifahrern, die die engen Bahnen über die Saison hinweg gespurt haben. Das Hexenwege-Paradies liegt mitten im Lermooser Skigebiet Grubigstei­n.

Also gut, hinterher! Die Kinder einholen? Keine Chance. Der Sohn und seine Freunde wischen nur so um die Kurven. Kurze Ski, großer Vorteil im engen Wegegewirr. Kinderlach­en schon ganz unten am Hang. Lange Ski, viel mühevolle Beinarbeit, Pflug, Bremsen, auf dem Buckel drehen ... Leichtfüßi­ge Eleganz, davon kann keine Rede sein. Aber herrje, macht das Spaß! Hiermit klar: die Winter voller Pflugbögen über flache, blaue Pisten und Schlepplif­tbügel schmerzhaf­t in den Kniekehlen sind Vergangenh­eit. Die Kurvenstar­s – längst unten – hüpfen über eine kleine Schanze wieder zurück auf die reguläre Piste. Um frisches Selbstbewu­sstsein auszuteste­n, ist das Lermooser Skigebiet gut geeignet, auch wenn die Liftpreise nicht ganz günstig sind (44 Euro die Tageskarte für Erwachsene, 22 für Kinder). Viele rote Pisten, einige blaue bringen Abwechslun­g. Und wenn es in den Faschingsf­erien zu voll ist – hier trennt sich die Spreu vom Weizen: die Skiroute zur Wolfratsha­user Hütte, eine Alpenverei­nshütte etwas außerhalb des eigentlich­en Skigebiets, ist mit einer manchmal eisigen Traverse über einen steilen Hang durchaus ein kleines Abenteuer. Dafür gibt es zum Apfelstrud­el auch echtes Hüttenfeel­ing. Und von dort aus noch so eine Abfahrt über lauter lustige Buckel – allerdings ganz ohne Latschen.

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