Für Kurvenstars: Ein Paradies aus Hexenwegen mitten im Skigebiet
Schwupp, schon sind die Kinder weg. Eine große Senke voller Hügelchen und Latschenbüsche – ein einziger Funpark, ganz von der Natur gemacht. Und natürlich auch von ein paar Skifahrern, die die engen Bahnen über die Saison hinweg gespurt haben. Das Hexenwege-Paradies liegt mitten im Lermooser Skigebiet Grubigstein.
Also gut, hinterher! Die Kinder einholen? Keine Chance. Der Sohn und seine Freunde wischen nur so um die Kurven. Kurze Ski, großer Vorteil im engen Wegegewirr. Kinderlachen schon ganz unten am Hang. Lange Ski, viel mühevolle Beinarbeit, Pflug, Bremsen, auf dem Buckel drehen ... Leichtfüßige Eleganz, davon kann keine Rede sein. Aber herrje, macht das Spaß! Hiermit klar: die Winter voller Pflugbögen über flache, blaue Pisten und Schleppliftbügel schmerzhaft in den Kniekehlen sind Vergangenheit. Die Kurvenstars – längst unten – hüpfen über eine kleine Schanze wieder zurück auf die reguläre Piste. Um frisches Selbstbewusstsein auszutesten, ist das Lermooser Skigebiet gut geeignet, auch wenn die Liftpreise nicht ganz günstig sind (44 Euro die Tageskarte für Erwachsene, 22 für Kinder). Viele rote Pisten, einige blaue bringen Abwechslung. Und wenn es in den Faschingsferien zu voll ist – hier trennt sich die Spreu vom Weizen: die Skiroute zur Wolfratshauser Hütte, eine Alpenvereinshütte etwas außerhalb des eigentlichen Skigebiets, ist mit einer manchmal eisigen Traverse über einen steilen Hang durchaus ein kleines Abenteuer. Dafür gibt es zum Apfelstrudel auch echtes Hüttenfeeling. Und von dort aus noch so eine Abfahrt über lauter lustige Buckel – allerdings ganz ohne Latschen.