Höchste Zeit für die Generalsanierung
Schulverbandssitzung Nachdem die Regierung die ursprünglichen Planungen zur Grund- und Mittelschule Höchstädt nicht bezuschusst, ist nun eine neue Lösung notwendig. Im September soll der Förderantrag gestellt werden
Höchstädt Den Schulverbandsvertretern ist klar, dass es höchste Zeit ist für die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule Höchstädt. Jan Waschke fragt bei der Sitzung am Donnerstag, ob noch jemand durch kaputte Fenster gefährdet sei. Stadtbaumeister Thomas Wanner erläutert, dass diese aus Sicherheitsgründen zugeschraubt sind. Reparieren ist nicht möglich, denn: „Wir bekommen keine Ersatzteile.“Sichergestellt ist auf jeden Fall, dass zum Lüften noch ein bis zwei Fenster pro Raum geöffnet werden können. Zuversichtlich erklärt Schulverbandsvorsitzender Klaus Friegel: „Wir sind auf einem guten Weg.“Er und die Verwaltungsmitarbeiter tun alles, damit die Maßnahme vorangeht. Beim JourFix mit Planern und Fachplanern wird besprochen, was Sache ist. Der Planer hat derzeit den Auftrag, den Vorentwurf auszuarbeiten. Friegel ist es wichtig, die Schulleitung und die Lehrkräfte bei den Planungen einzubinden. Wie viele IT-Räume sind notwendig, ist eine der Fragen, oder ob Stand-Computer oder Laptops sinnvoller sind. Zum Zeitrahmen meint Friegel: „In drei bis vier Wochen sollten wir den Entwurf der Vorplanung bekommen, dann kann man an die Kosten gehen.“Friegel dankt dem Schulleiter, dass er sich stets die notwendige Zeit nimmt. Nicht nur Helmut Herreiner ist am Donnerstagabend vor Ort, auch die neue Konrektorin Christiane Merz, die von der Mittelschule Wertingen nach Höchstädt wechselt und dort am Montag nach den Faschingsferien ihren Dienst antritt.
Eigentlich sollte die Maßnahme ja schon wesentlich weiter fortgeschritten sein. Die Grundschule sollte mithilfe eines Anbaus in die Mittelschule integriert werden. Der Landkreis hätte dann das bisherige Grundschulgebäude komplett haben können, momentan hat er den ersten und zweiten Stock für die Berufsschule angemietet. Doch die Regierung von Schwaben erklärte, dass nur die Sanierung der Grund- und Mittelschule gefördert werde. Für einen Anbau gibt es keinen Zuschuss, da das Erdgeschoss der Grundschule noch Platz biete.
Dass die ursprünglichen Planungen nicht weiterverfolgt werden konnten, wirkt sich auch auf den Haushalt aus, den Kämmerer Alexander Ernst während der Sitzung vorstellte. Statt 550 000 Euro für die Planung von Hochbaumaßnahmen musste der Höchstädter Schulverband nur 54601 Euro ausgeben. Infolgedessen fielen die geplante Darlehensaufnahme weg und die dazugehörige Tilgung. Statt den eingeplanten 243 500 Euro mussten nur 71 735 Euro für bestehende Kredite zurückbezahlt werden. Auch im Verwaltungshaushalt waren die Ausgaben aufgrund verschiedener Einsparungen und nicht getätigter Ausgaben niedriger. Das Geld wird 2018 gebraucht. Denn nun sind 1,3 Millionen Euro für die Objektplanung eingeplant. Und ein Darlehen von rund 1,1 Millionen Euro, obwohl 60 000 Euro vom Verwal- zugeführt werden könne und 250 000 Euro aus den Rücklagen.
Als Vorsitzender Friegel das weitere Vorgehen erläutert, geht er auch auf Kritiker ein. „Wenn wir vor drei bis vier Jahren gebaut hätten, hätten wir um die 35 Prozent Zuschüsse bekommen.“Heute seien 50 Prozent möglich. Außerdem werde derzeit ermittelt, welche Programme vom Bund noch in Anspruch genommen werden können. Auch Höchstädts Dritter Bürgermeister Hans Mesch erklärt: „Ich hoffe, dass keine weiteren Störfeuer kommen.“Klar weist er Vorwürfe zurück, dass der Schulverband Zeit „verschlafen“habe. „Das ist nicht unser Verschulden.“Ziel ist, die Förderanträge im September zu stellen. Friegel hofft, dass die Ausführungsplanung im Oktober und November gemacht werden kann, um in die Ausschreibungen gehen zu können.
Ein weiterer Diskussionspunkt war eine Pumpe. Bei den Ausgaben für das Schulgebäude ist auch eine stationäre Pumpe mit Schwimmer zur Grundwasser absenkung enthalten. Stadt baumeister Thomas Wann er erläutert, dass momentan eine bewegliche Pumpe im Einsatz ist, die nach Bedarf aufgebaut wird. Die neue Pumpe gewährleistet, dass keine Schäden entstehen, auch wenn niemand vor Ort ist.
Außerdem läuft der bestehende Strom lief er vertrag 2019 aus. Der Schulverband wird sich wieder an der Bündel ausschreibung für die kommunale Strombeschaffung in Bayern beteiligen. Rund 600 Euro mehr würden jährlich anfallen bei 182000 Kilowattstunden, wenn der Schulverband Ökostrom nehmen würde, informiert Geschäftsstellen tungshaushalt leiter Achim Oelkuch. Höchstädts SPD-Stadtrat Jan Waschke warf in die Runde: „Wenn keiner umdenkt, ändert sich nie etwas.“Die Mehrzahl stimmte für die günstigere Alternative.