Antriebslos, harmlos, ideenlos
Gegen Ludwigsburg erlebt Ratiopharm Ulm einen rabenschwarzen Abend und geht komplett unter
BUNDESLIGA, MÄN. V. MITTWOCH Ulm Die Ulmer Basketballer sind gegen Ludwigsburg gehörig unter die Räder gekommen. Mit 54:89 verlor das Team von Trainer Thorsten Leibenath gestern Abend gegen den Tabellendritten der BasketballBundesliga (BBL) in der Ludwigsburger MHP-Arena.
Dass es gegen das offensivstärkste Team der BBL schwer werden würde, war den Ulmern schon im Vorfeld klar. Ludwigsburg spielt extrem aggressiv, ist stark beim Rebounden und erdrückt seine Gegner oft durch sein druckvolles, kräfteraubendes Spiel. Genau das bekam Ratiopharm Ulm zu spüren. Nach rund zwei ausgeglichenen Minuten ging es gefühlt nur noch in eine Richtung. In die des Ulmer Korbs.
Mickrige neun Punkte erzielten die Donaustädter im ersten Viertel. Dem gegenüber standen 27 Zähler der Hausherren. So ging es munter weiter. Zur Halbzeit stand es 53:21 für Ludwigsburg und den Ulmern war klar, dass ihre Rückfahrt nicht allzu angenehm werden würde. Genauso klar war es den Riesen, dass es eine Sensation gebraucht hätte, um ihnen den Sieg streitig zu machen.
Die Zeit für Sensationen war gestern Abend allerdings nicht. Ludwigsburg nahm zwar den Fuß vom Gas, Ulm blieb aber weiter antriebslos, erschreckend harmlos in seinen Würfen und war frei von guten Offensiv-Ideen. Nur der 21-jährige David Krämer hatte ein Erfolgserlebnis – wenn auch eines mit sehr herbem Beigeschmack. Mit 16 Punkten war er Ulms Topscorer und erzielte seine persönliche LigaBestleistung. Nur ging das im allgemeinen Trübsal unter.